I. Die Jubiläen im Überblick

150

TSV Abensberg ( keine Festschrift erschienen )

TSV Babenhausen 

TSV Blaichach

VSC Donauwörth

TSV Friedberg

TV Geislhöring

TV Glaishammer

TSV Grafenau

TSV Küps

TV Leutershausen

TSV Maßbach

TSV Obergünzburg

TSV Oberstaufen

TSV Bad Reichenhall

TSV Rüdenhausen

TSV Scheßlitz

TSV Sonnefeld

TSV Stadtsteinach 

TSV Wertingen

 

125

TSV Pfaffenberg

TV Reisbach

TV Waldmünchen

 

100

TSV Altusried

GV Eintracht Autenried

FV Bamberg

TSV Bernbeuren

SV Germania Dettingen

SC Sylvia Ebersdorf 

FC Frankonia Eltinghausen

TSV Dörfles-Esbach

TV Etterzhausen

TSV Gerzen ( keine Festschrift erschienen )

TSV Ketschenbach 

FC Alemannia München

SpVgg Oberkotzau

FSV Teutonia Obernau

TSV Oerlenbach

TSV Offingen

SpVgg Pleinting

TSV Rossach

TSG Solnhofen 

TSV Jahn Urspringen

TV Glück-Auf Wackersdorf

TV Markt Weiltingen

 

75

SpVgg Diepersdorf

TSV Limbach

VfB Wölbattendorf

TSV Wollbach

SG Zedtwitz

SV Zuchering

 

50

SpVgg Aicha/Donau

SG Siemens Amberg

BC Aussernzell

TSG Bastheim

SV Bischofsreut

DJK Breitendiel

DJK SV Breitenthal

SV Cronheim

SC Effelter

SC Egloffstein

SV Bad Füssing

DJK Gnotzheim

TuS Hohenburg

SV Höhenberg

Hörlkofener SV

SV Hüttenheim

TSV Karpfham

Kirchheimer SC  ( Oberbayern )

TSV Krausenbach

FC Concordia Leutenbach

SpVgg Mariaposching

FC Luhe-Markt

SV Eintracht Morlesau

TSV Mörsdorf

SpVgg Neukirchen-Balbini

FC Niederwinkling

TSV Oberalteich

DJK-SV Oberndorf

FC Oberpöring

SC Oberreichenbach

SF Offenbau

FC Otterskirchen

SV Eintracht Penzendorf

DJK Rimbach

SV Steppach

SpVgg Straubing 

VfB Straubing

SV Tiefenbach ( Oberpfalz )

SV Ungerhausen ( keine Festschrift erschienen )

FC Untertraubenbach

FSV Utzwingen

SV Walpertskirchen

SV Warngau

SV Weidenbach

DJK Weildorf

DJK Wenighösbach

SV Wildenau ( keine Festschrift erschienen )

SV DJK Wombach

SC Wörnsmühl

SV Würding

FC Zeholfing

DJK Zettmannsdorf/Oberneuses

TSV Zusmarshausen

 

II. Einzelkritik ausgewählter Festschriften

100 Jahre TSV Altusried

Format: 17 x 25 cm

Seiten: 32 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Bewertung: Kat. 7

 

Zugegeben: ein Mehrspartenverein hat´s gegenüber einem Einspartenverein immer schwerer, seine Vereinsgeschichte zu Papier zu bringen. Die Geschichte der einzelnen Abteilungen niederzuschreiben und alles Wesentliche nicht zu vergessen, bedarf intensiver Vorbereitung. Das, was uns der TSV Altusried präsentiert, kann uns jedoch nicht zufriedenstellen. Die Festschrift im Broschürenstil liefert nicht das, was eine Festschrift leisten sollte. Wie denn auch, wenn sich 16 Abteilungen auf 32 Seiten verteilen ? Daß man die allgemeine Geschichte im Telegrammstil gehalten hat, mag im Zweifel noch angehen, aber die Abteilungschroniken hätten bei einer Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum auf jeden Fall umfangreicher ausfallen müssen. Da hätten auf jeden Fall viel mehr Informationen "hineingepackt" werden müssen als das, was letztlich an Information drinsteckt. Hoffen wir mal, daß das Ganze keine Schule macht.

 

150 Jahre TSV Babenhausen

Format: DIN A 4

Seiten: 100

Bewertung: Kat. 5

 

Der TSV Babenhausen legt zu seinem 150-jährigen Jubiläum eine Festschrift vor, mit deren Machart wir einverstanden sind, die uns aber in einem Punkt enttäuscht: Wo sind die Junioren der Fußball-Abteilung geblieben ? Laut Vereinshomepage soll es eine A-, B-, C-, D-, E- und F-Juniorenmannschaft geben. Trotz mehrmaligem Durchblättern der Festschrift - keine Spur hiervon !

Beginnen wir beim Positiven. Die Gestaltung wirkt optisch einladend, die Präsentation der einzelnen Abteilungen ist ordentlich, wenn auch manche etwas mager daherkommen, so etwa die Basketball-Abteilung. Zumindest ein Bild hätte man sich da vorstellen können. Das soll jedoch den im Ansatz positiven Gesamteindruck nicht schmälern. Ebenfalls positiv zu vermerken ist, daß man für die Fußballer ( bis 1977 beim Württembergischen Fußball-Verband ) auf den Seiten 58 und 59 einen Überblick über die "Spielklassen und Ergebnisse der 1. Fussballmannschaft ab dem Jahr 1945" bereithält. Warum man die Bilder auf den Seiten 37 bis 40 nicht mit Vor- und Nachnamen untertitelt hat, erschließt sich uns nicht, zumal man dies bei den meisten anderen Bildern so praktiziert hat. Daß man den Veranstaltungen, den Baumaßnahmen etc. jeweils eigene Kapitel gewidmet hat, halten wir - da es sich um einen Mehrspartenverein handelt - für richtig. Die ursprüngliche Intention, die Festschrift als "gelungen" einzustufen, können wir wegen des eingangs erwähnten gravierenden Mangels nicht aufrechterhalten. Deshalb erfolgt eine Einstufung in die Bewertungskategorie 5.

 

50 Jahre SV Bischofsreut

Format: DIN A 5

Seiten: 54

Bewertung: Kat. 7

 

Viel ist es nicht, was uns der SV Bischofsreut da zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum unterjubelt. Um nicht zu sagen: viel zu wenig. Wir haben nachgezählt: Rund 50 Sätze zur Vereinsgeschichte garniert mit ein paar Bildern - das ist einfach Murks. Die Mängelliste ist sehr lang: das Bild der 1. Mannschaft aus der Saison 2011/12 ohne Namen untertitelt ( Seite 37 ), die Juniorenmannschaften fehlen völlig, ebenso Angaben bzw. Übersichten zu den ( früheren ) Funktionsträgern im Verein, Ehrenmitgliedern, Trainern usw. . Eine Abschrift des Gründungsprotokolls, Zeitungsausschnitte, Tabellen usw. fehlen völlig, und die übrigen Abteilungen des Vereins ( Ski, Nordic Walking, Kinderturnen ) präsentieren sich ebenso unvertretbar knapp wie die Fußball-Abteilung. Da hätte man doch wesentlich mehr und detaillierter berichten können, ja müssen. Aus Bayern sind wir da - siehe die übrigen Bewertungen - zum Teil Anderes gewohnt.

 

100 Jahre SC Sylvia Ebersdorf

Format: DIN A 5

Seiten: 170

Bewertung: Kat. 4

 

Der in der Nähe von Coburg beheimatete Verein hat seine "Hausaufgaben" zufriedenstellend gemeistert. Die Festschrift, die man anläßlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums erstellt hat, gibt einen informativen Einblick über das sportliche Geschehen der einzelnen Epochen inkl. anschaulichem "Bildmaterial". Daß der Verein nach erfolgter Gründung der Fußballabteilung dem Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine ( VMBV ) beigetreten ist, wird nicht klar genug herausgearbeitet. Man liest etwas von "Aufstiegsspielen zur südthüringischen 1-b Klasse" ( Seite 22 ), ohne den notwendigen Zusammenhang herzustellen: die Vereine in der Coburger Ecke gehörten damals nämlich nicht zum Süddeutschen Fußball-Verband - wie man annehmen könnte - sondern eben zum VMBV.

Weniger gut hat uns gefallen, daß manche Spielzeiten, in denen man "gute Mittelplätze" belegte, nur mit einem Satz "abgewürgt" wurden ( S. 39 und 40 ). Da hätte man dennoch einige Ausführungen hierzu machen können. Das betrifft auch einige Spielzeiten aus neuerer Zeit ( Seiten 70 und 71 ). Ebenso hätte man bei den Abschlußtabellen noch "nachlegen" können; leider finden sich nur auf Seite 45 welche. Ebenso hätten man noch weitere Übersichten ( z. B. Trainer, Mitgliederentwicklung etc. ) einfügen können. Wir wollen aber nicht zu kritisch sein, denn: unterm Strich kann sich die Festschrift durchaus sehen lassen !

 

50 Jahre SV Bad Füssing

Format: DIN A 5

Seiten: 66

Bewertung: Kat. 6

 

Das hätte eine richtig gelungene Festschrift werden können, wenn man die recht guten Ansätze konsequent weiterentwickelt hätte. Die systematische Gliederung des sportlichen Werdegangs - Saison für Saison - ist u. E. der beste Ansatz, um etwas "Bleibendes" zu schaffen. Diesen Ansatz hat man auch in Bad Füssing gewählt, doch leider ohne den notwendigen "Tiefgang": da wird oft nur mit einem oder zwei Sätzen die Saisonbilanz erwähnt. Das Ganze hätte man doch ausführlicher festhalten können/sollen/müssen. Nehmen wir die Saison 1986/87. Vom 25-jährigen Jubiläum ist nur ein Satz zu lesen, und wie das Spiel "gegen das österreichische Profiteam von SK Vöest Linz" ausgegangen ist ( "Höhepunkt" ), daran konnte/wollte sich wohl auch niemand mehr erinnern ( Seite 47 ). Bezüglich des Festabends zum 30-jährigen Vereinsjubiläum im Kleinen Kursaal hätte man sich ebenfalls weitere Ausführungen vorstellen können ( Seite 49 ). Warum man den Zeitraum 1973 bis  1982 ausgespart hat - immerhin ein ganzes Jahrzehnt - ist uns ein Rätsel ( vgl. S. 43 /45 ). Daß man die Mannschaftsbilder - Senioren wie Junioren - nicht mit Namen untertitelt hat, ist ein "Dauerbrenner" in unseren Kritiken und auch hier - leider - wieder anzutreffen. Weitere Kritikpunkte: Die in der Saison 2003/04 erstmals aufgelegte Stadionzeitung hätte man als Bild "covern" können, zur Homepage des Vereins werden gar keine Angaben gemacht und Angaben darüber, wann man bei welchem Amtsgericht ins Vereinsregister eingetragen wurde, vermissen wir ebenfalls.  

 

50 Jahre DJK Gnotzheim

Format: DIN A 5

Seiten: 166

Bewertung: Kat. 5

 

Die DJK Gnotzheim - der Ort liegt rund 50 km südwestlich von Nürnberg - präsentiert zu ihrem 50-jährigen Vereinsjubiläum eine Festschrift, mit deren systematischer Gliederung man ohne Weiteres zufrieden sein kann. Beginnend mit der Fußballabteilung, werden die einzelnen Sparten des Vereins vorgestellt, deren Informationsgehalt jedoch nicht den gewünschten Umfang besitzt. Mit nur wenigen Sätzen wird der bisherige Werdegang der jeweiligen Abteilung beschrieben, was uns eindeutig zu knapp bemessen ist. Ein weiteres Manko ist die fehlende Untertitelung der Bilder mit Namen, was sich wie ein roter Faden durch die ganze Festschrift zieht. Was nun die Fußballabteilung betrifft, so vermissen wir bei den vielen Übersichten, die sich in der Festschrift finden, ausgerechnet eine solche, die die Zugehörigkeit der Fußballabteilung zu den jeweiligen Spielklassen aufzeigt. Für einen Verein, der erstmals 1963/64 am Spielbetrieb teilgenommen hat, wäre es ein Leichtes gewesen, eine solche Zusammenstellung anzufertigen. Auf Seite 14 f. ist einmal die Rede von einer Vizemeisterschaft in der C-Klasse Weißenburg Gruppe 1, ansonsten erfährt man auf S. 48 ff. noch etwas von einer Kreisklasse Jura Mitte. Fazit: Die Ansätze sind sehr positiv, die Umsetzung halten wir nur eingeschränkt für gelungen. Deshalb erfolgt eine Einstufung in die Bewertungskategorie 5.

 

50 Jahre Hörlkofener SV

Format: DIN A 5

Seiten: 90

Bewertung: Kat. 6

 

Die Wurzeln des im oberbayerischen Landkreis Erding beheimateten Hörlkofener SV reichen bis ins Jahr 1947 zurück, doch erst an Pfingsten 1962 fand die offizielle Gründung des Vereins statt, der heute aus 5 Abteilungen besteht: Fußball, Tennis, Stockschießen, Gymnastik und Ski. Zum 50-jährigen Jubiläum liegt nun eine Festschrift vor, bei der wir an zwei Verständnisprobleme stoßen. Erst gründet man sich am 16. Juni 1960, um dann doch erst Pfingsten 1962 als offiziellen Gründungszeitpunkt anzugeben ( vgl. Seiten 17 f. ), und dann spielt man als reiner Fußballverein jahrzehntelang Fußball, um dann am 20. Februar 1987 die Gründung einer Abteilung Fußball zu beschließen ( vgl. Seiten 24 und 33 ). Das mag verstehen wer will, wir jedenfalls nicht.

Was nun die Darstellung betrifft, so hat diese doch einige Luft nach oben. Wo ist das Meisterschaftsbild der Saison 1966/67, dem Jahr des ersten großen sportlichen Erfolges ? Überhaupt findet sich nur ein einziges Mannschaftsbild von früher, und das ist noch untertitelt mit den Worten: "Eine der ersten Seniorenmannschaften, ca. 1963 ... Wer alle abgebildeten dieses Mannschaftsfotos benennen kann, erhält eine kleine Überraschung. Bitte im Festbüro melden." Herr verschone uns vor Überraschungen ! Von den Socken waren wir, daß die einst bestehende "Damen-Fußball-Abteilung" nicht vergessen und immerhin mit einem Satz erwähnt wurde ( Seite 21 ). Und wer war damals alles dabei ???

Also: Schlecht sieht anders aus, doch gut auch. Wir halten deshalb eine Einstufung in Bewertungskategorie 6 für angemessen.

 

50 Jahre TSV Karpfham

Format: DIN A 4

Seiten: 46

Bewertung: Kat. 5

 

Bei der Bewertung dieser Festschrift können wir an die Ausführungen zur Festschrift des SV Bad Füssing anknüpfen. Beide Festschriften weisen bezüglich der inhaltlichen Gestaltung frappierende Gemeinsamkeiten auf, was nicht verwunderlich ist: die Entfernung beträgt gerade mal 10 km. Kritikpunkt auch hier: Die z. T. recht knappen Ausführungen zur einzelnen Saison + viele Mannschaftsbilder ohne Namensuntertitelung. Erfreulich hingegen die tabellarische Chronik auf Seite 24 sowie die - im Gegensatz zur Füssinger Festschrift - ausführlichere Chronik der anderen Abteilungen ( Stockschützen, Tischtennis ). Die Festschrift hat deshalb knapp die Nase vorn und wird von uns - mit Bedenken - in die Bewertungskategorie 5 eingestuft.

 

150 Jahre TSV Maßbach

Format: DIN A 5

Seiten: 84

Bewertung: Kat. 8

 

Der Turn- und Sportverein des Ortes Maßbach im Regierungsbezirk Unterfranken präsentiert uns zum 150-jährigen Jubiläum eine Festschrift, die die halbwegs guten Eindrücke der Festschriften aus Bayern kräftig nach unten zieht. Einem sehr knapp gefassten "Streifzug" durch die Vereinsgeschichte des Gesamtvereins schließt sich eine Aneinanderreihung der Geschichte der einzelnen Abteilungen an, wobei auffällt, daß nahezu ohne Bilder "gearbeitet" wurde. Lediglich die Kegelabteilung ( S. 35/36 ) und die Abt. Korbball ( Seite 41 ) sahen sich bemüßigt, den Text mit einem (!) Bild - jeweils ohne Namensuntertitelung - zu versehen. Exemplarisch für die Herangehensweise ist der Eingangssatz, der sich bei der Fußballabteilung findet. Hier heißt es: "140 Jahre Turn- und Sportverein Maßbach bedeuten auch 56 Jahre Fußball in Maßbach" ( Seite 28 ). Ja gehts noch ??? Wir dachten, der Verein feiert sein 150-jähriges Jubiläum.

Das Ganze klärt sich recht schnell: Die Fußballabteilung wurde 1946 gegründet, ergo wurde diese im Jahr 2002 - dem Jahr des 140-jährigen Jubiläums des Gesamtvereins - 56 Jahre. Ob es zum 140-jährigen Jubiläum des Gesamtvereins eine Festschrift gab, wissen wir nicht, vermuten es aber. Jedenfalls hat man es nicht für notwendig gehalten, den Text 10 Jahre später "anzupassen". Da muß man schon tief Luft holen !! Das Ganze ist derart schlampig verfasst, daß wir nicht umhin können, es als "unbrauchbar" zu bezeichnen.

 

50 Jahre SpVgg Neukirchen-Balbini

Format: DIN A 5

Seiten: 134

Bewertung: Kat. 7

 

In einer Hinsicht ist die Festschrift der SpVgg Neukirchen-Balbini bemerkenswert: diese enthält 16 Grußworte - bis jetzt der "Rekord", den wir für eine Festschrift ermitteln konnten. Wenn man sich dann den Ausführungen zur Vereinshistorie widmet, stellt man fest, daß in dieser Hinsicht arg geschludert wurde. Große Zeitsprünge sind da vorhanden. So wird die 11-jährige Zugehörigkeit zur Bezirksliga nur mit einem Satz erwähnt ( Seite 54 ) und der sportliche Werdegang der letzten 20 Jahre praktisch ausgeblendet. Das Ganze ist - so leid uns das tut, sagen zu müssen - zum größten Teil Murks. Wenn es ein Verein, der erst 1962 gegründet wurde, nicht auf die Reihe kriegt, die sportliche Entwicklung in einer Festschrift systematisch darzustellen, dann ist das schwach. Auch die Ausführungen der anderen Abteilungen - Tennis ( gegr. 1990 ) und Gymnastik ( gegr. 1983 ) - taugen nicht viel. Sich mal rechtzeitig in ein (Zeitungs-)Archiv zu begeben oder, was noch besser ist, sich kontinierlich ein (Vereins-)Archiv anzulegen, auf das man hätte zurückgreifen können - mit diesen Überlegungen hat man sich in Neukirchen scheinbar noch nicht befasst.

 

100 Jahre SpVgg Oberkotzau

Format: DIN A 4

Seiten: 146

Bewertung: Kat. 4

 

Der in der Nähe von Hof beheimatete Verein legt zu seinem 100-jährigen Jubiläum eine Festschrift vor, die wir - mit Bedenken - als "gelungen" ( Kat. 4 ) bezeichnen wollen. Mit Bedenken deshalb, weil uns zuweilen der Text etwas knapp verfasst ist, ansonsten aber brauchbar daherkommt, und zwar deshalb, weil wir den "roten Faden" der Zugehörigkeit zu den jeweiligen Spielklassen nie verlieren. Nicht immer wird mit der wünschenswerten Exaktheit gearbeitet. So heißt es auf Seite 23: "Am 18. März 1914 hat sich der Verein dem neugegründeten Oberfränkischen Gau süddeutscher Fußballvereine angeschlossen." Richtig hätte es lauten müssen: "Am 18. März 1914 hat sich der Verein dem Verband süddeutscher Fussball-Vereine angeschlossen und wurde dem Gau Oberfranken zugeteilt." In der Folge erfährt man etwas ungenau, daß 1922 die Meisterschaft der B-Klasse errungen wurde und man in die A-Klasse aufstieg. Wir stellen klar: es war in der Saison 1922/23, und zwar im Gau Saale-Fichtelgebirge. 1927 wurde der Aufstieg in die Kreisliga errungen, in der man bis 1933 verblieb, um dann nach der Neuordnung der Spielklassen der Kreisklasse 1 zugeteilt zu werden. Da hätten wir uns etwas mehr Informationen gewünscht, auch eine oder mehrere Tabellen wären ganz passabel gewesen, die uns in der Zeit nach 1945 - wenn auch nicht in dem erwünschten Umfang - begegnen. Auch die 50-er Jahre hätte man ausführlicher beschreiben können, mit der Zeit danach kann man halbwegs zufrieden sein. Die Präsentation von Zeitungsausschnitten ist positiv, die Bilder der Jugendmannschaften sind alle mit Vor- und Zunamen untertitelt. Daß es in Oberkotzau noch einen "Damenspielleiter" ( Seite 105 ) gibt, überrascht, den der Begriff "Damenfußball" wurde bereits zu Beginn der 90-er Jahre durch den Begriff "Frauenfußball" beim DFB ersetzt, was sich noch nicht bis nach Oberkotzau herumgesprochen zu haben scheint.

 

100 Jahre FSV Teutonia Obernau

Format: DIN A 5

Seiten: 68

Bewertung: Kat. 7

 

Es fällt uns schwer, das Positive dieser Festschrift ins rechte Licht zu rücken. Also: die Mannschaftsbilder der 1. und 2. Mannschaft sowie der A-,B- und C-Junioren sind mit Vor- und Zunamen untertitelt, ansonsten gibt es nichts, weswegen man sich in Obernau in dieser Hinsicht brüsten könnte. Das Ganze ist im Telegrammstil runtergeschrieben, zum Teil mit großen Zeitsprüngen. Ob da wohl einer allein die "Ehre" hatte, die Festschrift entwerfen zu dürfen ? Wir wissen es nicht, aber vermutlich war das der Fall. Über den sportlichen Werdegang vor 1945 erfährt man praktisch nichts - 1938 "wurde erstmals die Meisterschaft der A-Klasse errungen" ( Seiten 25/ 26 ). Sagen wir lieber mal Kreisklasse 1 statt A-Klasse.

Fazit: ohne Sinn und Verstand zusammengestümpert, das kann nur eine Einstufung in die Bewertungskategorie 7 nach sich ziehen.

 

50 Jahre FC Oberpöring

Format: DIN A 5

Seiten: 130

Bewertung: Kat. 6

 

Man erlebt immer wieder neue Varianten bei der Gestaltung einer Festschrift. Eine solche neue Variante liefert uns der FC Oberpöring mit seiner Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum. Ganz nach dem Motto "Ja nicht zuviel über die eigene Historie schildern, dafür umso mehr über die Ortsgeschichte sowie die Geschichte der übrigen Ortsvereine." Hätten wir es mit einem Deutsch-Aufsatz zu tun, wären wir schnell bei der Beurteilung "Thema verfehlt". Na ja, nicht ganz. Einige Ausführungen betreffen dann doch die Historie des Vereins, wenn auch mit bedenklichen Schwächen. Viele Bilder sind nicht mit Namen untertitelt - inklusive des Bildes auf Seite 21, das die erste 1. Mannschaft aus dem Gründungsjahr zeigt. "So manch einer wird sich in dem Foto wiedererkennen" steht daneben zu lesen. Weiterer Kommentar dazu erübrigt sich ... Da wir schon wesentlich schlechtere Festschriften in die Bewertungskategorie 7 eingestuft haben, haben wir uns dazu entschlossen, diese eine Kategorie höher einzustufen.

 

100 Jahre Spielvereinigung Pleinting

Format: DIN A 5

Seiten: 154

Bewertung: Kat. 4

 

Nach dem im Vorjahr errungenen Aufstieg in die Bezirksliga zogen dieses Jahr einige Wolken am Pleintinger Fußballhimmel auf. Dem direkten Abstieg in die Kreisliga und Fluktuationen im Spielerkader folgten personelle Turbulenzen auf Vorstandsebene. Und nicht zuletzt machen sich die schon seit Jahren im Juniorenbereich sichtbaren Mangelerscheinungen - der Spätkapitalismus läßt grüßen - auch in Pleinting bemerkbar. Nichtsdestotrotz präsentiert der Verein eine Festschrift, von der wir angenehm überrascht waren. Wohl hat man sich auf die Aufzeichnungen gestützt, die bereits in der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum erschienen sind und hat diese - wie wir finden durchaus gelungen - bis in die Gegenwart ergänzt. Der sportliche Werdegang des Vereins, dessen Fußballabteilung sich am 14. November 1931 gründete, ist klar strukturiert und auch bildlich ausreichend belegt, wenn auch nicht immer mit der erwünschten Qualität. Schade nur, daß man uns nur eine (Abschluß-)Tabelle präsentiert ( Seite 103 ); das Ganze hätte man durchaus mit mehr Tabellen "unterfüttern" können, schließlich sollte man eine Festschrift auch als Nachschlagewerk für künftige Generationen begreifen. Natürlich hätten wir uns auch hier mehr "Text" gewünscht, den man mit mehr als nur einem Zeitungsausschnitt ( Seite 77 ) hätte "garnieren" können. Nur in solchen,  leider viel zu seltenen Fällen, gibt´s dann auch die entsprechenden Spitzenbewertungen.

 

100 Jahre TSG Solnhofen

Format: DIN A 4

Seiten: 80

Bewertung: Kat. 7

 

Beginnen wir beim Positiven. Daß man versucht hat, die vier Mitglieder der Gründungsvorstandschaft im Kurzporträt darzustellen, ist ein guter Einstieg, ebenso, daß man die sieben Standorte der Sportstätten, die über die Jahre und Jahrzehnte hinweg existierten, in Wort und Bild festgehalten hat. Das war´s dann aber schon mit der Herrlichkeit. Viele Bilder - alle ohne Namensuntertitelung - garniert mit einigen Zeitungsausschnitten, mehr ist da nicht. Die sportliche Entwicklung der Fußballabteilung - also von wann bis wann die "Erste" mit welchem Erfolg oder Mißerfolg in welcher Spielklasse in welchem Bezirk oder Kreis gespielt hat - bleibt größtenteils im Dunkeln der Geschichte verborgen. Einzig auf Seite 22 findet sich mal eine Tabelle ( "C-Klasse Jura Süd II )" ). Man ist geneigt, hierfür Beifall zu klatschen, wenn´s nicht so traurig wäre. Die Jugendabteilung - mittlerweile mit zwei anderen Vereinen als JFG Mittleres Altmühltal im Spielbetrieb - wird auf gerade einmal einer Seite präsentiert ( 6 Sätze und zwei Bilder ). Wir fragen uns: was war früher ? Seit wann bestand eine Jugendabteilung ? Mit welcher Jugend wurden wann welche Erfolge/Meisterschaften/Pokalsiege erreicht ? Wo sind ggf. die Mannschaftsbilder ? So kann man eine Festschrift nun wirklich nicht präsentieren, auch wenn man dafür nur 5 Euronen entrichtet hat. Die Festschrift liegt ganz auf der Linie der meisten Machwerke, die wir auf den Tisch bekommen: Augen zu und durch heißt das Motto, jetzt oder nie ...

 

100 Jahre VfB Straubing

Format: DIN A 5

Seiten: 96

Bewertung: Kat. 6

 

Das Aushängeschild des VfB Straubing ist zweifellos die bereits seit 1971 bestehende Frauenabteilung, die in der Saison 2010/11 Meister der Landesliga Süd wurde und in die Bayernliga aufstieg, wo man in der Abschlußtabelle auf Anhieb den fünften Tabellenplatz erreichte. Vom sportlichen "Niveau" der Frauen  sind die in der Kreisklasse beheimateten "besseren Hälften" ( Herren ) noch ein ganzes Stück, nämlich vier Aufstiege, entfernt. Ein ganzes Stück von der Idealvorstellung einer guten Festschrift entfernt ist auch jene, die uns der Verein zu seinem 50-jährigen Jubiläum präsentiert. Viele farbige Mannschaftsbilder ergeben nämlich noch lange keine gute Festschrift. Die Schilderung des sportlichen Werdegangs erscheint uns zu knapp geraten, von der Jugendabteilung gibt es überhaupt keine historischen Informationen, und die Schiedsrichter des Vereins hätte man, wenn man schon den Bilderfimmel hat,  ruhig auch noch im Bild präsentieren können anstatt diese nur namentlich zu benennen. Wir haben uns deshalb für eine Einstufung in die Bewertungskategorie 6 entschieden.

 

150 Jahre TSV Wertingen

Format: DIN A 5

Seiten: 20 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Bewertung: Kat. 8

 

Wir lehnen uns mal bei unserer Kritik an den Umfang der Festschrift an und möchten uns diesbezüglich kurz fassen. Das Ganze ist so faszinierend schlecht - immerhin handelt es sich um einen (Mehrsparten-)Verein mit 9 Abteilungen - daß wir uns fragen, ob es noch einen Verein gibt, der das unterbietet. Die Frage muß offenbleiben, da wir nicht von jedem Verein eine Festschrift besitzen. Interessant zu wissen wäre das allemal.

 

75 Jahre VfB Wölbattendorf

Format: DIN A 5

Seiten: 74

Bewertung: Kat. 7

 

Der 1937 gegründete Verein - Wölbattendorf ist ein Stadtteil von Hof - legt eine Festschrift vor, die im "beliebten" Telegrammstil verfasst ist. Auf ganzen 3 Seiten wird die Historie im Zeitraffer präsentiert, das Ganze garniert mit vielen Bildern, von denen die Mannschaftsbilder größtenteils nicht mit Namen untertitelt sind ( Seiten 13 und 29 ). Das genaue Gründungsdatum ist auch unbekannt, und die übrigen Angaben auch sehr knapp gehalten. Man erfährt z. B., daß der Verein 1964 von der C-Klasse in die B-Klasse aufgestiegen ist. In welchem Fußballbezirk oder - kreis war das denn ? Positiv ist der Ansatz, daß man von 2005 bis 2011 die Abschlußtabellen miteinbezogen hat. Und vorher ?

Die Festschrift ist schlecht, wird aber noch von einem anderen Verein aus Bayern unterboten. Immerhin ein kleiner Trost.

 

75 Jahre SV Zuchering

Format: DIN A 5

Seiten: 162

Bewertung: Kat. 7

 

Zugegeben: wir kannten den SV Zuchering bis dato auch noch nicht, aber das mußte für die Bewertung der Festschrift überhaupt nichts bedeuten. Der "große Sportverein im Süden Ingolstadts" wurde 1937 gegründet und feierte 2012 sein 75-jähriges Vereinsjubiläum. Die Festschrift läßt jede der 9 Abteilungen in einem gesonderten Kapitel zu Wort kommen, was sich bei einem Mehrspartenverein unbedingt empfiehlt. So weit erst mal so gut. Wenn wir dann aber das, was die einzelnen Abteilungen zu Papier bringen, analysieren, dann driftet das Ganze rasch ab. Wenden wir uns zunächst der Fußballabteilung zu. Das Ganze ist derart schlecht, daß wir nicht umhin können, das, was da steht, zu zitieren:

Unter der Leitung von Josef Appel wurde der Fußballverein SV Zuchering am 17. Juni 1937 in der Gaststätte "Gietl" von 26 Mitgliedern gegründet. Nach den Kriegsjahren startete 1946 der Neubeginn, wobei der SVZ bereits ein Jahr später erstmals als Herbstmeister in der damaligen Bezirksklasse II auf sich aufmerksam machen konnte. Nachdem man in den folgenden Jahren teils bis zur A-Klasse aufstieg, wurde das Zuchinger Hölzl, wie das Vereinsgelände am Waldrand damals genannt wurde, ab 1957 zur Fußballhochburg. Höhepunkt war 1966 der Aufstieg in die Landesliga Süd, in der man sich bis 1972 halten konnte. Nach diesen erfolgreichen 1960er und 1970er Jahren, in denen die Zucheringer Fußballer, teils als drittstärkste Ingolstädter Vereinsmannschaft, in den damaligen Landes- und Bezirksligen "Angst und Schrecken" verbreiteten, konnte man in der Folgezeit ab Mitte der 1990er Jahre nur kleinere Brötchen backen. ( Es folgen überschaubare Ausführungen bis in die Gegenwart )

Da brauchen wir erst mal einen doppelten Dujardin. Ganze fünf Sätze zu schreiben über einen Zeitraum von 60 Jahren, ist schon nicht mehr grenzwertig. Mit großen Zeitsprüngen überwindet man die Vergangenheit und "rettet" sich in die Gegenwart. Und: Die auf Seite 37 erwähnten Ehrenmitglieder hätte man nicht nur im Text sondern auch im Bild darstellen müssen, das ist man einem Ehrenmitglied schuldig. Bei der Fußballjugend scheint es in den zurückliegenden 75 Jahren keine Meisterschaften oder Erfolge gegeben zu haben, und Bilder von Jugendteams aus früherer Zeit sucht man ebenfalls vergebens. Wenigstens sind die Mannschaftsbilder mit Vor- und Zunamen untertitelt. Noch ein Wort zu den übrigen Abteilungen. Ein richtiges Highlight ist auch dort nicht darunter, zum Teil sind die Mannschaftsbilder ohne Namen versehen ( z. B. auf den Seiten 131, 137, 139, 141 ). Die Schützenabteilung bietet noch den "besten" Rückblick, aber das reißt es nicht raus, zumal wir uns bei unserer Betrachtung schwerpunktmäßig auf den Fußballsport beschränken wollen. Angesichts der beschriebenen gravierenden Mängel können wir nicht umhin, in diesem Fall die Bewertungskategorie 7 zu bemühen.

 

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