I. Die Jubiläen im Überblick

150 Jahre

ASV Cham

TV Ebern

TV Gundelfingen

TSV Heideck

TSV Krumbach/Schwaben

TSV Marktoberdorf

TSV Münnerstadt

TSV Schlüsselfeld

TSV Schongau

TSV Schwabmünchen ( keine Festschrift erschienen )

TSV Trostberg

 

125 Jahre

TSV Kriegshaber Augsburg

TSV Brand

ASV Forth

TuS Holzkirchen

TB St. Johannis Nürnberg

TSV Pilsting

TSV 1888/1920 Regen

TSV Steppach

TSV Waging am See

 

100 Jahre

FC Böhmfeld

TSV Buttenwiesen

TSV Ettringen

TSV Flossenbürg

TSV Georgensgmünd

1. FC Hammelberg

FC Irfersdorf

FC Viktoria Kahl

TSV Köditz

TSV Leitershofen

Miltenberger Spiel-Verein

TSV Mittelstreu

TSV Oberalting-Seefeld

TSV Pflaumheim

TSV Pfronten

TuS Raubling

SC Rennsteig Steinbach/W.

FC Sportfreunde Schwaig

SpVgg Selb

TSV Wernfels

 

75 Jahre

SSV Gädheim

1. FC Lindach

SV Rot Weiss Lisberg

VfL Volkach am Main

SV Vorra ( keine Festschrift erschienen )

 

50 Jahre

SV Alfeld

DJK-SV Asbach

DJK Breitenbach-Mitgenfeld

TSV Dorfkemmathen

TSV Elpersdorf

SV-DJK St. Emmerting

SV Erlbach

FC Erzberg-Wörnitz

SV Frauenbiburg

DJK-SV Geratskirchen

SV Großgarnstadt

SV Halsbach  bei Lohr/Main

Henger SV

SSV Lahm Hesselbach

ASV Holzheim

DJK-SSV Innernzell

SV Kläham-Oberergoldsbach

DJK Kleinbardorf

SV Kleinmünster

SV Köfering

SV Ludwigsmoos

SC Melkendorf

SV Michaelpoppenricht

SpVgg Mitterdorf

SC Oberfüllbach

SV Rathsmannsdorf

TSV Reischach

SV Riedering

SV Rittsteig

DJK-SpVgg Rohr

DJK-FC Schlaifhausen

DJK Schwabhausen

FC Staudheim

SV Steinberg

SV Unterneukirchen

VfB Volkershausen

SV Wacker Wallkofen

VfB Wetterfeld

SV Zenting

 

II. Einzelkritik ausgewählter Festschriften

100 Jahre FV Altenstadt

Seiten: 36 ( selbst durchgezählt, da ohne Seitenangabe )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Auf 14 DIN-A 5 Seiten fasst der FV Altenstadt seine 100-jährige Vereinshistorie zusammen. Arg schwach auf der Brust scheint man in punkto "Bilder" gewesen zu sein, denn es findet sich lediglich das Bild der AH-Mannschaft - noch dazu ohne Namensuntertitelung. Auf Seite 22 gibt´s dann noch einen minimalen Nachschlag, dort konnten wir noch drei Mannschaftsbilder im Miniaturformat entdecken. Überrascht waren wir von der ein oder anderen Detailinformation. So wurde - richtigerweise - gesehen, dass in den zwanziger Jahren die Bezirksliga als höchste Spielklasse bestand, gefolgt von der Kreisliga und der A- bzw. B-Klasse ( vgl. Seite 19 ). Unzutreffend ist allerdings, dass es einen Illergau gegeben hat; richtig wäre gewesen, diesen als Albgau ( oder Gau Alb ) zu bezeichnen ( vgl. Seite 19 ).

Als Hauptmanko Nummer zwei betrachten wir den Umstand, dass die Historie einfach "durchgeorgelt" wird, ohne an der ein oder anderen Stelle nachzulegen. Das ist schade, denn gerade in einer Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum sollte man darauf bedacht sein, nicht nur eine Druckschrift aufzulegen, sondern eine, die auch über die Aktualität hinaus Gewähr dafür bietet, dass auch Detailinformationen darin festgehalten werden. Nach einer Juniorenabteilung sucht man vergebens; ob der Verein eine hat oder nicht, erschließt sich dem Leser nicht ohne Weiteres. Alles in allem eine Festschrift, die positive Aspekte enthält, doch auch jede Menge Verbesserungswürdiges.

100 Jahre TSV Buttenwiesen

Seiten: 50

Format: 21 x 15 cm

Bewertung: Kat. 7

 

Das Ganze entspricht eher einer Broschüre als einer Festschrift, denn im Wesentlichen besteht diese aus einer Aneinanderreihung von Bildern, die größtenteils auch nicht mit Namen untertitelt sind. Wir wissen nicht, was für eine Absicht da dahinterstand, rausgekommen ist jedenfalls nichts, womit man sich sehen lassen kann. Nur einige Sätze zur Fußballabteilung, welche mittlerweile als SC Untere Zusam im Wettbewerb steht, ansonsten war´s das ! Die Tennisabteilung schafft es wenigstens, die "größeren Erfolge auf Landkreisebene" seit 1990 aufzulisten ( Seite 17 ). Fazit: Chance vertan, es kann nur besser werden.

50 Jahre TSV Elpersdorf

Seiten: 64

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Der TSV Elpersdorf - Elpersdorf ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Ansbach in Mittelfranken - blickt in diesem Jahr auf fünf Jahrzehnte seines Bestehens zurück. Neben einer Fußballabteilung bestehen zur Zeit noch eine Tennis-, Ski und Wander- sowie eine Gymnastikabteilung. Die Festschrift enthält im Grunde alles Wesentliche, zumindest das, was unserer Einschätzung zufolge als "wesentlich" zu bezeichnen ist. Gründungs- und Ehrenmitglieder werden im Bild vorgestellt, daneben findet man eine Auflistung der Trainer, Schiedsrichter, sowie die Fotos der aktuellen Senioren- und Jugendteams inkl. Namensuntertitelung. Die Aufstiege des Vereins werden in einem gesonderten Kapitel "behandelt" ( inkl. Statistikteil ), und zu guter Letzt hat man noch einen alten Spieler-Paß sowie eine Mitgliedskarte aus dem Gründungsjahr hervorgekramt. Macht sich immer gut. Sicherlich hätte man die allgemeine Vereinschronik noch ausführlicher beschreiben, d.h. einfach mehr Details bringen können, einfach, um eine (noch) fundiertere Grundlage forever zu schaffen. Was dann natürlich auch in die Bewertung eingeflossen wäre. Nach einigem Für und Wider haben wir uns entschlossen, in diesem Fall eine Einstufung in die Bewertungskategorie 5 vorzunehmen, auch deshalb, weil uns die Kategorie 6 einen Tick zu negativ erschienen wäre.

50 Jahre SV DJK Emmerting

Seiten: 34

Format: quadratisch

Bewertung: Kat. 6

 

"Der SV DJK Emmerting gilt als "Schiedsrichter-Hochburg", weil wir regelmäßig die meisten Schiedsrichter aller Vereine im Fußballkreis Inn-Salzach stellen und sogar in Oberbayern ganz weit vorne rangieren. Im Jubiläumsjahr 2013 können wir die stolze Zahl von insgesamt 15 aktiven und passiven Schiedsrichtern aufbieten. Zu besonderen Ehren kamen unsere "Schiris" durch einen Bericht im Fußballmagazin "Kicker" und 1999 durch die Verleihung des Emmertinger Fußball-Oscars an die Schiedsrichtergruppe" heißt es auf Seite 17 der Festschrift. Das ist natürlich aller Ehren wert, hätte aber auf jeden Fall noch breiter behandelt werden müssen. Der Artikel aus dem "Kicker" hätte unbedingt miteinbezogen werden müssen, auch die Abbildung des Fußball-Oscars wäre angezeigt gewesen. Ansonsten wird die Geschichte der Fußballabteilung durch einen Auszug aus der Festschrift zum 25-jährigen Vereinsjubiläum geschildert, ergänzt durch den sportlichen Werdegang der letzten zweieinhalb Jahrzehnte. Vieles wäre in diesem Zusammenhang zu bemängeln: die Namen der Gründungsmannschaft Fußball fehlen völlig ( vgl. Seite 14 ), ein Meisterschaftsbild von 1967/68 ist ebenfalls nirgends zu entdecken, dito eines von 2003, als man als "ungeschlagener Meister" wieder auf die Erfolgsspur zurückkehrte ( vgl. Seite 15 ). Weder von der 2. Herrenmannschaft als B-Klassenmeister 2012/13, noch von der AH-Mannschaft 2013 sowie der Damenmannschaft im Jubiläumsjahr 2013 sind Namen vorhanden ( vgl. S. 16 und 17 ). Was nun die Ausführungen der restlichen sieben Abteilungen ( Bergabteilung-Ski-Tischtennis-Stockschießen-Tennis-Tanzsport-Turnen ) betrifft, so sind diese auf nur ein bis zwei Seiten komprimiert, die Abteilung Turnen hat es sogar fertiggebracht, nur ganze drei Sätze zu schreiben. Und von den mittlerweile aufgelösten Abteilungen Kickboxen und Faustball sind ebenfalls nur drei bzw. sechs Sätze zu lesen. Wahrscheinlich fand sich niemand mehr, der Lust verspürte, etwas ausführlicher auf diese Abteilungen einzugehen. Fazit: Sehr oberflächlich gemacht, nur wenige Highlights ( Schiedsrichter sowie die Auflistungen der einzelnen Abteilungsleiter der Fußballabteilung auf Seite 18 ) erkennbar. Wir waren geneigt, die Festschrift als "schlecht" zu bezeichnen ( Bewertungskategorie 7 ), haben diese schlußendlich aber in die Bewertungskategorie 6 eingestuft.

100 Jahre TSV Ettringen

Seiten: 82

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Der Mehrspartenverein TSV Ettringen - Ettringen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu, rund 75 km westlich von München - wurde im Jahre 1913 gegründet und feiert dieses Jahr das 100-jährige Vereinsjubiläum. Die 82-seitige Festschrift, die man zu diesem Zweck aufgelegt hat, sorgt nicht für Jubelstürme, ist aber auch nicht völlig mißraten. Auf 6 Seiten wird die Historie sehr komprimiert im Telegrammstil dargestellt, bevor man dann dazu übergeht, die einzelnen Abteilungen vorzustellen. Doch oh weh - alles sehr knapp mit viel Werbung zwischendrin und viele Bilder ohne Namensuntertitelung. Ein halbwegs geübter Chronist hat das Ganze in zwei Tagen runter-, vielleicht auch aus älteren Festschriften abgeschrieben. Wie dem auch sei: für eine Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum viel zu oberflächlich und ohne durchdachtes Konzept. Die Fußball-Abteilung zum Beispiel beginnt ihre Ausführungen damit, dass man von 1992 - 1997 in der niedrigsten Spielklasse zu Hause war, bevor in der Saison 97/98 der Aufwärtstrend einsetzte. Weitere Ausführungen zur sportlichen Entwicklung bis in die Gegenwart ( in wenigen Sätzen ) sowie zwei Bilder der Meistermannschaften 1964/65 und 1985/86 folgen - das war´s dann schon mit der Herrlichkeit. Auch die Ausführungen der übrigen Abteilungen halten sich sehr in Grenzen, am Ende sind´s dann nur noch namenlose Bilder, die von den "Gruppen der Sparte Turnen" präsentiert werden. Fazit: Augen zu und durch ...

125 Jahre ASV Forth

Seiten: 138

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Gegründet wurde der in Mittelfranken beheimatete Verein im Dreikaiserjahr 1888 unter der Bezeichnung Turnerbund Forth. Für Kenner der Sportgeschichte unschwer zu erraten: der Verein stand im Lager der Arbeitersportler, war also Mitglied im Arbeiter-Turnerbund bzw. Arbeiter- Turn- und Sportbund. 1920 wurde eine Fußball-Abteilung gegründet, die in Konkurrenz zu dem 1924 entstandenen Fußballverein Forth stand. 1933 wurde der Verein verboten, und erst 1936 enstand ein neuer Verein unter der Bezeichnung Turn- und Sportverein Forth.

Die Ausführungen hierzu sowie auch die Schilderung des sportlichen Werdegangs ab 1945 sind sehr dürftig. Da wird im Telegrammstil gearbeitet, und die Ausführungen, welche zu den einzelnen Abteilungen des Vereins zu lesen sind, knüpfen nahtlos im selben schlechten Stil an. Nur knappe Ausführungen ohne jeden geschichtlichen Tiefgang. Zwischen 1972 und 1978 soll es eine Damenfußballmannschaft gegeben haben. Näheres erfährt man nicht. Das gleiche trifft auf  die Ausführungen zum "Juniorenfußball beim ASV" zu. Einige Sätze zur aktuellen Situation - das war´s dann schon. Zu schlechter Letzt erspart man sich die Namensuntertitelung der Mannschaftsbilder ( S. 67 und 72 - 74 ) - ein Dauerbrenner in unserer Kritik. Man hat den Eindruck, dass da arg geschludert wurde, ein Vereinsarchiv scheint nicht zu existieren, mit der Vergangenheit hat man sich überhaupt nicht fundiert auseinandergesetzt, diese erscheint eher nebensächlich. Fazit: Eine Festschrift, wie sie nicht sein soll. Deshalb erfolgt eine Einstufung in die Bewertungskategorie 7.

50 Jahre DJK-SV Geratskirchen

Seiten: 114 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 4

 

So ganz wird nicht klar, warum der Verein in diesem Jahr sein 50. Wiegenfest feiert, war doch die Vereinsgründung am 26. Juli 1962. Wie dem auch sei: die Festschrift ist klar strukturiert und liegt, wenn auch knapp, über dem Durchschnitt dessen, was wir über die Wochen hinweg begutachten durften. Zunächst werden die wichtigsten baulichen Aktivitäten im Verein beschrieben ( Bau des Vereinsheims 1970 - Einweihung des ersten Rasenspielfeldes 1973 - Errichtung der Asphaltbahnen 1976 usw. ), um dann die sportliche Entwicklung in Angriff zu nehmen. Hier werden die einzelnen Meisterschaften angesprochen inkl. Bild des Mannschaftskaders, wobei die Namensuntertitelung durchgehend vorhanden ist. Wann die erstmalige Teilnahme an einer Verbandsrunde erfolgte, bleibt allerdings im Dunkeln. Sowohl der Damen- als auch der AH-Abteilung wird ein eigenes Kapitel gewidmet, wobei letzteres nur eine Seite umfasst. Die Schiedsrichter werden in Person der derzeit aktiven drei Referees nur sehr knapp angesprochen, die Frage, wer denn zuvor alles für den Verein gepfiffen hat, bleibt unbeantwortet. Bei der Nennung der Fußballtrainer wie der Abteilungsleiter fehlt der jeweilige Zeitraum ihrer Amtszeit, und nicht gerade optimal ist es auch, dass die Seiten nicht durchnummeriert sind. Ferner hätten wir uns einige Abschlußtabellen gewünscht - das macht sich immer gut - , und manche Zusatzinformation, etwa die, wann das "Endspiel um den 35. Niederbayerischen DFB Pokal der Frauen" stattfand, welches vom Verein mit 2-1 gewonnen wurde. Dass dies 2011 war, ist angegeben, doch der Tag des "größten Erfolges" sollte halt schon Erwähnung finden. Dass man vier Mannschaftsbilder der Jugend nur im Mini-Format abgebildet und die bis dahin durchgängige Namensuntertitelung in diesem Fall nicht beibehalten hat, ist unverständlich. Originell der Bildausklapp in der Mitte der Festschrift, auf dem alle aktiven Mitglieder zu sehen sind. Etwas zu kurz geraten sind die aktuellen Jugendspieler, die mit Spielern des Nachbarvereins ESV Mitterskirchen Spielgemeinschaften in der jeweiligen Altersklasse bilden. Diese dürften wohl nur auf dem erwähnten Ausklapp-Bild zu finden sein.

50 Jahre SV Grossgarnstadt

Seiten: 64

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Der im Kreis Coburg beheimatete Verein läßt die fünf Jahrzehnte seines Bestehens im Telegrammstil Revue passieren. Okay, nichts dagegen einzuwenden. Aber dann muss man doch mehr erwarten können als jeweils nur ein bis zwei Sätze zu jeder Jahreszahl. Wo bleiben da Tabellen, Mannschaftsaufstellungen zu wichtigen Spielen oder mal ein Spielbericht ? Auch auf Schaubilder bzw. Grafiken, z. B. über die Mitgliederentwicklung, hätte man zurückgreifen können, doch nichts dergleichen. Dass man die aktuellen Mannschaftsbilder mit Vor- und Zunamen untertitelt hat, ist ein Lichtblick, doch leider sind die Namen nicht durchgängig vorhanden, etwa beim Bild der ersten Schülermannschaft zur Platzeinweihung 1981 ( vgl. Seite 25 ). Das Ganze hat viel Luft nach oben, weshalb wir nicht umhin können, eine Einstufung in die Bewertungskategorie 6 vorzunehmen.

50 Jahre Henger SV

Seiten: 94

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Erst mal die Geografie. Der Markt Postbauer-Heng liegt knapp 30 km südöstlich von Nürnberg. Dort wurde am 14. September 1963 der Henger Sportverein gegründet, welcher inzwischen zum zweitgrößten Sportverein des Landkreises Neumarkt aufgestiegen ist. Die Festschrift, die man zum 50-jährigen Vereinsjubiläum vorlegt, gibt zunächst im Telegrammstil über die 5 verflossenen Jahrzehnte Auskunft, um dann über die Historie der einzelnen Abteilungen zu berichten. Ist in Ordnung so. Erst mal ein "grober" Überblick über die wichtigsten Geschehnisse rund um den Verein, und wenn´s dann um die Einzelheiten geht, dann schaut man bei den betreffenden Abteilungen nach. Sofern wir richtig gezählt haben, sind es 12, die der Verein heute präsentieren kann - von "B" wie Badminton bis "V" wie Volleyball. Die Ausführungen sind im Wesentlichen o.K., wiewohl halt gerade die Details nicht immer vorhanden sind. Beispiel: Die Schützenabteilung wurde am 30. Dezember 1960 von 18 Mitgliedern gegründet. Wer dies war, erfährt man nicht. Dasselbe bei der Abteilung "Tanzen": am 20. April 1986 versammelten sich 14 Tanzfreunde, die als Gründungsmitglieder der Tanzabteilung gelten. Jedoch: deren Namen sucht man vergebens.

Was nun die Fußballabteilung betrifft, so gab es ab 1980 "diverse Aufstiege zwischen der damaligen A- und B-Klasse ( heute Kreisliga und -klasse )" ( Seite 41 ). Das ist natürlich nicht akzeptabel, da hätte man eine schöne Übersicht fertigen können, anhand derer man hätte ersehen können, in welcher Saison der Verein ( 1. Mannschaft ) in welcher Spielklasse welchen Bezirkes/Kreises mit welchem sportlichen Erfolg abgeschnitten hat. Außerdem gefällt uns mal gar nicht, dass das ( gemeinsame ) Mannschaftsbild der "Ersten & Zweiten" ohne Vor- und Zunamen untertitelt ist ( Seite 43 ). Und die Jugend, die fehlt ( im Bild ) vollkommen - wie auch bei den übrigen Abteilungen. Lediglich bei den Schützen wurde dieses Erfordernis erkannt, zumindest als gemeinsames Mannschaftsbild mit den Senioren ( Seite 76 ).

Insgesamt eine Festschrift, die wir in die Bewertungskategorie 5 ( annehmbar ) einstufen.

125 Jahre TuS Holzkirchen

Seiten: 66

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Der mittlerweile 9 Abteilungen umfassende TuS Holzkirchen feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen und legt zu diesem Zweck eine Festschrift vor, die nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Egal, welche Abteilung man "auf den Prüfstand" stellt: es ist alles dermaßen oberflächlich, dass wir uns fragen, ob dem Ganzen überhaupt ein vernünftiges Konzept zugrunde lag. Wir geben uns selbst die Antwort: keineswegs !

Beginnen wir mal mit dem Positiven. Die vollständige Wiedergabe der "Zusammenschlußversammlung des Turn- und Sportvereins Holzkirchen am 9. Januar 1937" ( Seiten 14 - 16 ) möchten wir als das "Highlight" der Festschrift bezeichnen. Die bisher selbständigen Vereine - Turn-, Fußball- und Wintersportverein - zogen ab Januar 1937 an einem gemeinsamen Strang, der Volksgemeinschaftsgedanke läßt grüßen ! Das Hauptmanko der Festschrift liegt jedoch darin, daß der sportliche Werdegang, die Historie an und für sich, doch arg vernachlässigt wird. Und das wird bei jeder Abteilung nur allzu deutlich.  Ein systematischer Aufbau ist nirgends zu erkennen,  Übersichten oder dergleichen sucht man auch hier vergebens ( Ausnahme auf Seite 23 ).  Nehmen wir nur mal die Fußballabteilung: man erfährt praktisch nichts. Das einzige, worüber schwadroniert wird, ist die aktuelle Situation. Oberflächliches und Nichtssagendes wird da geschrieben, und dass man für die Zukunft gut aufgestellt sein möchte ( "Die Abteilung Fußball kann auf eine sehr erfolgreiche Vereinsarbeit zurückblicken. Seit dem ersten Wettspiel 1919 ... hat sich der Holzkirchener Fußball nicht nur ein positives Image, sondern darüber hinaus auch einen überregionalen Bekanntheitsgrad zulegen können. Neben zahlreichen Erfolgen in der Vergangenheit ist hierfür vor allem die äußerst positive Entwicklung in den letzten 10 Jahren verantwortlich. ... Ein wichtiges Standbein dieser erfolgreichen Arbeit ist die konsequente Förderung aller Bereiche der Abteilung Fußball." ). Auf den Gedanken, einmal aufzulisten, von wann bis wann die Fußballabteilung in welcher Spielklasse welchen Kreises oder Bezirkes gespielt hat, ist man nicht gekommen. Nach dem selben Schema sind auch die Kapitel der anderen Abteilungen gestrickt. Anmerken möchten wir noch, daß uns die Präsentation der Fußball-Mannschaften ebenfalls arg mißfallen hat. Unter dem Kapitel "Der Herrenspielbetrieb" findet sich auf Seite 39 ein Foto, ohne daß ein saisonaler Bezug erkennbar wird. Zur Jugendabteilung steht geschrieben: "In der aktuellen Saison sind 14 Jugend-Mannschaften zum aktiven Spielbetrieb gemeldet. Eine A- und B-Jugend, jeweils drei C, D und E-Jugendmannschaften, zwei F-Jugenden und eine C-Mädchen." Dem Leser wird dann ein Panoramafoto präsentiert, auf dem natürlich niemand richtig zu erkennen ist ( Seite 36 ).  Wir finden: einfach nur schwach. Es sollte von jeder Jugend-Mannschaft ein Foto zu finden sein inkl. Namensuntertitelung. ( Erst ) dann hat das Ganze Hand und Fuß und überdauert seine Zeit. Etwaige Erfolge der Jugendmannschaften in der Vergangenheit werden - in konsequenter Fortsetzung der bereits erwähnten Vorgehensweise - auch hier ausgeblendet.

50 Jahre DJK-SSV Innernzell

Seiten: 58

Format: quadratisch

Bewertung: Kat. 5

 

Eines vorweg: die Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des DJK-SSV Innernzell hätte wesentlich besser ausfallen können, wenn man die "basics" mit mehr Hintergrundinformationen angereichert hätte. So wird der sportliche Werdegang der 1. (Fußball-)Mannschaft viel zu knapp geschildert ( Seite 19 ). Der "rote Faden", den man auf den Seiten 24/25 durch die Übersicht der Zugehörigkeit zu den einzelnen Spielklassen seit 1964/65 erhält, ist positiv, des Weiteren die Angabe der Abschlußplatzierungen, doch ab der Saison 1985/86 bricht diese Angabe ab. Da hätte ein Blick in ein Zeitungsarchiv fürwahr gelohnt ! Warum die Abschlußplatzierung selbst ab der Saison 2000/2001 nicht angegeben ist, erschließt sich uns nicht, zumal ein Blick bei fussball.de gereicht hätte, um hier für Klarheit zu sorgen. Das ist schon höchst schlampig zu nennen. Ansonsten ist der Aufbau in Ordnung, auch zu den Schiedsrichtern ( Seite 39 ) und den Ehrenmitgliedern des Vereins ( Seite 55 ) finden sich Angaben und auch die Administration kommt nicht zu kurz ( Seite 52/53 ). Leider ist dies bei der Sparte "Damenfußball" ( Seite 37; nur drei Sätze ! ) und den anderen Abteilungen ( Seite 41 ff. ) der Fall. Die tabellarische Erfassung der Erfolge der Fußballjunioren ist positiv, doch hätten mehr Bilder der Meistermannschaften das Ganze aufgewertet. Fazit: Irgendwo zwischen "mässig" und "annehmbar", wobei wir im Zweifel die bessere Bewertung vornehmen möchten und das Ganze noch gerade so als "annehmbar" einstufen.

100 Jahre FC Viktoria Kahl am Main


Seiten: 146

Format: DIN A 4

Bewertung: Kat. 4

 

Die ganz auf "Hochglanz" getrimmte Festschrift des FC Viktoria Kahl enttäuscht nicht, kann aber auch nicht für sich in Anspruch nehmen, als Vorzeigefestschrift zu gelten. Das fängt schon damit an, dass man die Schiedsrichter des Vereins auf der letzten (!) Seite mit dürren Worten erwähnt, anstatt diese genauso breit zu gewichten, wie die ganzen Freizeit-, Faschings- und sonstigen Veranstaltungen zuvor. Wenn man diese Herangehensweise an den Tag legt, darf man nicht erwarten, in eine bessere Kategorie eingestuft zu werden. Ferner hat uns die Abbildung der aktuellen (?) Juniorenspieler auf Seite 64 nicht gefallen, noch dazu ohne Namensuntertitelung. Und schließlich vermissen wir die Ehrenmitglieder des Vereins. Auch bei mehrmaligem Blättern konnten wir diese nicht entdecken. Ansonsten sind es Kleinigkeiten, die man hätte besser machen können. So findet das Stadionheft "Viktoria aktuell", das es schon seit 1996 gibt, auf Seite 134 Erwähnung. Auf den Gedanken, die Titelseite der ersten Ausgabe abzubilden, ist man nicht gekommen. Dasselbe gilt für die Festschriften, die der Verein bei früheren Jubiläen erstellt hat. Und dass man nur die Abschlußtabellen aus den 50-er Jahren eingestellt hat ( vgl. Seite 37 ), ist ebenfalls schade. Da hätte man auf jeden Fall noch nachlegen können. Das gilt auch für die Vereinshistorie bezogen auf den Zeitraum vor 1945. Mal rechtzeitig in ein Zeitungsarchiv gegangen und Spielberichte bzw. Tabellen von einst ausgekramt, wäre ganz vorteilhaft gewesen. Durch den Leitfaden auf Seite 22 kriegt man wenigstens einen Überblick, in welchen Spielklassen der Verein von wann bis wann gespielt hat.

Unterm Strich eine Festschrift, die wir trotz ihrer Mängel als gelungen bezeichnen möchten.

50 Jahre SV Kläham-Oberergoldsbach

Seiten: 134

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Der in der Nähe von Landshut beheimatete Verein hat es sich mit seiner Festschrift nicht gerade schwer gemacht. Auf Seite 49 angekommen, erfährt man erstmals etwas über die Historie, wobei wir es positiv ansehen, dass über die Gründungsphase ganz passabel berichtet wird. Die Folgezeit hingegen wird im Schnelldurchlauf und im Telegrammstil heruntergebügelt - gewaltige zeitliche Lücken inklusive. Es folgen dann ganzseitige Bilder der aktiven Mannschaften ( Senioren, Junioren, Frauen, Juniorinnen ), doch alles namenlose Wesen wie es scheint, denn Namensuntertitelungen gibt es nicht - die wir übrigens auch zu den Bildern auf Seite 61 vermissen. Zu den Schiedsrichtern werden fünf Namen genannt, doch dabei bleibt es leider ( Seite 111 ). Diese hätte man auch im Bild präsentieren können. Das Ganze hat überhaupt keinen Tiefgang, dürfte relativ schnell heruntergeschrieben worden sein, ohne dass an der ein oder anderen Stelle Ausführlicheres geschrieben steht. Wie war das z. B. beim 25-jährigen Jubiläum 1988 ? Fanden Festlichkeiten statt und wenn ja welche ? Oder hat man - wie es scheint - sein Silberjubiläum einfach unter den Tisch fallen lassen ? Über den Bau des Vereinsheims im Jahre 1997 und dessen Einweihung 1998 hätte man sich ebenfalls eine detaillierte Darstellung inkl. Bildern gewünscht, so aber stehen darüber nur drei Sätze zu lesen ( Seite 63 ). Fazit: Möglicherweise gut gemeint, doch schlecht gemacht. Wir stufen die Festschrift noch gerade so in die Bewertungskategorie 6 ( mässig ) ein.

50 Jahre SC Melkendorf

Seiten: 64

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Der aus drei Abteilungen - Fußball, Kegeln, Gymnastik - bestehende Verein aus Oberfranken präsentiert eine Festschrift, die zwar nicht fundamental "abfällt", aber auch nichts Herausragendes enthält. Grundsätzlich ist zu sagen, dass man bei einem Verein, der erst in den 60-er Jahren gegründet wurde, schon erwarten sollte, dass etwa der Abdruck des Gründungsprotokolls oder zumindest Auszüge hiervon in die Festschrift mitaufgenommen werden. Dann sollte, selbst wenn man lange Zeit in den unteren Klassen spielt, doch etwas mehr zu den einzelnen Spielzeiten zu lesen sein als nur ein Satz. Wie zu lesen ist, versuchte der Verein zwischen 1973 und 1979 "nicht weniger als sieben Mal den erneuten Aufstieg in die B-Klasse. Doch in den Relegationsspielen scheiterte man immer wieder an den schwachen Nerven" ( Seite 25 ). Hier hätte man durchaus die Gegner benennen können und natürlich die Mannschaftsaufstellungen. Tabellen, Zeitungsausschnitte, Angaben zu Schiedsrichtern oder Ehrenmitgliedern sucht man ebenfalls vergebens, und natürlich muß auch hier mal wieder bemängelt werden, dass manche Mannschaftsbilder ( Jugend, Seite 43 ) nicht mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Bei der Frauengymnastik hätten die Ausführungen ebenfalls umfangreicher sein können. Man erfährt, dass sich am 11. Dezember 1980 20 "sportlich ambitionierte Frauen" in der Brauerei Winkler trafen ( Seite 53 ), um eine Gymnastikabteilung zu gründen; wer dies war, wird jedoch nicht erwähnt. Das macht die Kegelabteilung des Vereins schon besser: hier sind die Namen der Gründungsmitglieder überliefert ( Seite 55 ). Fazit: eine Festschrift mit viel Luft nach oben. Wir halten eine Einstufung in die Bewertungskategorie 6 für gerechtfertigt.

100 Jahre TSV Oberalting - Seefeld

Seiten: 62

Format: quadratisch

Bewertung: Kat. 7

 

Blättert man in der Festschrift des TSV Oberalting-Seefeld, so wird eines offenbar: allzu Vieles über die Vereinsgeschichte erfährt man nicht, was da drin steht. Eine Andeutung findet sich bereits auf Seite 10, wo es heißt: "Da eine eigene Vereinschronik fehlt, ist vieles rein vom "Hörensagen" aufgeschrieben ..." . Eine Fußballabteilung besteht erst seit 1988, da hätte man schon etwas mehr schreiben können als das, was tatsächlich darüber zu lesen ist. Die Mannschaftsbilder sind durch die Bank - von der "Ersten" bis zu den G-Junioren - nicht mit Vor- und Zunamen untertitelt. Inzwischen ist das für uns ein wichtiger Gradmesser für die inhaltliche Qualität einer Festschrift geworden: dort, wo die Namen fehlen, ist auch der Rest Müll. Die Tischtennisabteilung macht das schon besser und hält sogar eine Auflistung der Vereinsmeister neben anderen Angaben parat. Noch einige Seiten Farbbilder, das war´s dann schon mit der Herrlichkeit. Der Erkenntnisgewinn aus der Festschrift ist äußerst schmal, so daß wir diese in die Bewertungsklategorie 7 einstufen.

50 Jahre DJK SpVgg Rohr

Seiten: 140

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Beginnen wir mit einem amüsanten Zitat. Auf Seite 25 der Festschrift heißt es: "Im Jahr 2000 konnte ein verstärkter Zusammenhalt der Ortschaften Rohr, Ebenried und Aßlwang realisiert werden. So wurde ein gemeinsames Bierzelt angeschafft, das für die Feierlichkeiten der Vereine verwendet wird." Weiter heißt es: "Es wurde eine große Kaffeemaschine angeschafft und vor dem Sportheim wurde ein Fahrradständer montiert." Wo man diese Anschaffungen getätigt hat und welchen Preis man dafür entrichten mußte wird leider nicht verraten ...

Kommen wir also von den absoluten Nebensächlichkeiten des Lebens - je nach Sichtweise - zu den wichtigen Dingen. Die Festschrift präsentiert sich optisch frisch und glänzt vor allem durch ein eigenes Kapitel, welches den Schiedsrichtern des Vereins gewidmet ist. Ein solches fehlt in vielen Festschriften oder wird - wenn überhaupt - im allgemeinen eher stiefmütterlich behandelt. Die beiden Interviews auf S. 34 ff. und 58 ff. sind ebenfalls positiv hervorzuheben. Warum man die Vereinsadministration erst beginnend mit dem Jahr 2008 tabellarisch auflistet ( S. 116 ff. ) erschließt sich uns nicht. Was uns nicht gefallen hat ist, dass man der Zugehörigkeit der Fußballabteilung zu den jeweiligen Spielklassen ( inkl. genauer Bezeichnung ) - idealerweise belegt durch Abschlußtabellen oder zumindest durch eine Übersicht inkl. der jeweiligen Abschlußplatzierung - nicht die erwünschte Aufmerksamkeit geschenkt hat. Und dann etwas, was wir schon sehr oft bemängelt haben: die fehlende Bilduntertitelung. Dieses Manko zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Festschrift. Speziell bei Mannschaftsbildern sollte man die Namen der abgebildeten Spieler nicht vergessen. Eine Festschrift ist in erster Linie ein Nachschlagewerk. Und je besser und dezidierter die Vereinsgeschichte erfasst ist, desto leichter tut man sich damit, etwas darin nachzuschlagen. Gerade bei Bildern, die nicht mit Namen untertitelt sind, "verblasst" irgendwann einmal das Erinnerungsvermögen, und dann beginnt das große Rätselraten ...

50 Jahre DJK-FC Schlaifhausen
Seiten: 58

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 4

 

Mit 97 % Zustimmung schloss sich der Verein im Jahr 1997 dem DJK-Verband an. Von da an ging´s sportlich bergauf. Innerhalb von zwei Jahren kletterte man von der C-Klasse hinauf bis zur Kreisklasse. Ob´s am göttlichen Beistand lag ? Wer weiß ... Was nun die Festschrift betrifft, welche man aus Anlass des 50-jährigen Bestehens vorlegt, so fällt eines sofort ins Auge: der fehlende Blocksatz. Es ist schon ungewohnt und eigentlich unverzeihlich, dass man diesen heutzutage bemängeln muß. In der vorliegenden Festschrift ist das aber tatsächlich der Fall. An und für sich hat uns diese aber gefallen. Zunächst werden die 24 Gründungsmitglieder mit Vor- und Zunamen erwähnt nebst deren Geburtsdatum ! Trotz dem ganzen Datenschutzgelaber heutzutage mal ein Verein, der darauf keinen Wert legt. Bravo ! Auch die Auflistung der Zugehörigkeit zu den jeweiligen Spielklassen hat uns gefallen. So kann man sich schnell ein Bild verschaffen, von wann bis wann die "Erste" in welcher Spielklasse gekickt hat. Ferner findet sich eine Übersicht der "Torschützen seit Vereinsgründung" sowie jener Spieler mit den meisten Spielen seit Vereinsgründung. Und natürlich sind auch  die Namen der Vorstandsmitglieder seit dem Gründungsjahr vorhanden. Erfreulich auch, daß die Mannschaftsbilder alle mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Wenn das Ganze noch durch Tabellen oder Zeitungsausschnitte ergänzt worden wäre und man auf die Entscheidungsspiele, welche der Verein auszutragen hatte, näher eingegangen wäre ( Statistik ! ), hätten wir nicht gezögert, die Festschrift in höhere Gefilde einzustufen. Schade ist, daß die Bilder nur in schwarz-weiss vorliegen. Doch wollen wir das nicht zu hoch hängen und auch den fehlenden Blocksatz nicht "überbewerten": nach unserer Einschätzung ist die Festschrift - wenn auch nur äußerst knapp - als "gelungen" zu bezeichnen.

100 Jahre Spielvereinigung Selb

Seiten: 72

Format: DIN A 4

Bewertung: Kat. 5

 

Wir schreiben uns mittlerweile die Hand fusselig und müssen doch immer wieder feststellen, dass einfachste Grundregeln nicht beachtet werden. So auch in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der SpVgg Selb. Da sind die Jugend-Mannschaftsbilder - man höre und staune - nur mit den Namen der erwachsenen Betreuer/Trainer untertitelt, die der Spieler fehlen komplett ! ( Seiten 17, 19, 21 ). Wer hat sich da was dabei gedacht ?? Dass man auf Seite 49 endlich mal dazu kommt, sich mit dem eigentlichen Sinn und Zweck der Festschrift zu befassen, ist zwar nicht gerade optimal, aber immerhin hat man die Kurve noch gekriegt. Über die Gründerzeit des Vereins ist immerhin eine ganze Seite zu lesen ( S. 49 ), doch enttäuschend ist, was man über die "Blütejahre" zwischen 1920 bis 1934 zu lesen bekommt, nämlich nicht viel. Anstatt sich mal rechtzeitig in ein Zeitungsarchiv zu begeben, begnügt man sich mit dem ( abschließenden ) Hinweis, daß man in der Chronik zum 125-jährigen Jubiläum eine inhaltliche Verbesserung anstrebt. Wer´s glaubt wird selig. Der Zeitraum nach 1945 ist ebenfalls nur bedingt zufriedenstellend abgehandelt. Hier hätte man wesentlich mehr schreiben können, etwa über das 75-jährige Vereinsjubiläum inkl. Bilder von den Festlichkeiten oder den "großen Ehrenabend" im Jahre 1999 ( Seite 63 ). Tabellen oder Zeitungsausschnitte von einst sucht man vergebens, und die noch lebenden Ehrenmitglieder des Vereins hätte man zumindest beim Namen nennen können. Positiv, dass den Schiedsrichtern ein eigenes - wenn auch kurzes - Kapitel gewidmet ist ( Seite 27 ). Auch das Interview mit dem Jugendspieler Reim ( Seite 23 ) und einem, der dem SV "immer treu geblieben" ist ( Seite 31 ), ist eine positive Sache. Da hätte man durchaus mit anderen Personen noch "nachlegen" können. Fazit: gute Ansätze, die leider nicht mit dem wünschenswerten Tiefgang versehen wurden. Unterm Strich eine dennoch akzeptable Festschrift, welche wir in die Bewertungskategorie 5 ( annehmbar ) einstufen.

50 Jahre SV Unterneukirchen

Seiten: 96

Format: 25 x 20 cm

Bewertung: Kat. 4

 

Die Festschrift des SV Unterneukirchen ist gelungen ! Mit diesem Fazit, das wir unserer Besprechung vorausschicken möchten, lassen sich Inhalt und Gestaltung zutreffend beschreiben. Der Verein, welcher zur Zeit aus neun Sparten besteht, geht im ersten Teil seiner Geschichte auf allgemeine Vereinsaktivitäten ein, bevor man sich dann im zweiten Teil den einzelnen Abteilungen widmet. Im Anschluß an die Ausführungen findet sich dann nochmals die wichtigsten Rahmendaten aufgelistet, was positiv hervorzuheben ist. Bei genauerem Hinsehen sind uns allerdings einige Dinge aufgefallen, die einer besseren Einstufung entgegenstanden. So hat man beispielsweise den Mädchen- und Frauenfußball - seit 2010 existent - nur mit zwei Sätzen erwähnt und außerdem nicht im Bild erfasst ( vgl. Seite 24 ). Auch die Schiedsrichter hat man mit nur drei Sätzen "abgewürgt", anstatt diese ebenfalls im Bild zu präsentieren und der "Schiedsrichterlegende" Adi Österreich noch ein paar zusätzliche Sätze zu widmen. Warum man die Bilder der Jugendteams auf Seite 33 nicht mit Vor- und Zunamen untertitelt hat, erschließt sich uns nicht, zumal die Namen auf der gegenüberliegenden Seite vorhanden sind; auch bei der "AH" sind diese nicht vorhanden, vgl. Seite 37. Bei den "Nachrufen" auf Seite 58 hätte sich angeboten, die betreffenden Personen im Bild zu verewigen, übrigens wäre dies auch bei einigen anderen verdienten Personen angezeigt gewesen. Daneben sind es die "kleinen" Stellschrauben, an denen man noch hätte drehen können. Nur ein - willkürliches - Beispiel: bei der Auflistung der "AH-Chronik" auf Seite 38 heißt es bei der Jahreszahl 1977: "der AH-Song wird veröffentlicht". Wie dieser heißt wird nicht erwähnt. Zwar nicht "sooo" wichtig dennoch wissenswert. Bezogen auf die Fußballabteilung hätten wir uns die ein oder andere Abschlußtabelle gewünscht, zumindest von jenen Spielzeiten, in denen die "Erste" erfolgreich war. Von wichtigen Entscheidungsspielen, z. B. von jenem gegen Schnaitsee, vgl. Seite 29 - wäre ein "richtiger" Statistikteil ( Mannschaftsaufstellungen ! ) vorteilhaft gewesen. Dass man die Festschriften aus vergangener Zeit alle im Bild vorstellt ( vgl. Seite 52 ), ist schon bemerkenswert denn: auf diese Idee muss man erst mal kommen. Unterm Strich eine Festschrift, die wir - wie eingangs erwähnt - für gelungen erachten.

100 Jahre TSV Wernfels

Seiten: 82

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Rund 300 Mitglieder zählt der TSV Wernfels, ein Verein aus Mittelfranken, dessen Fußballabteilung zur Zeit in der Kreisklasse spielt ( vgl. Seite 67 ). Man muss dann schon rumsuchen, um in Erfahrung zu bringen, mit welchem Kreis man es zu tun hat. Aber sei´s drum. Die Festschrift ist ihrem Inhalt nach durchschnittlich ausgefallen. Der Fußballsport scheint vor 1945 nicht die oberste Priorität besessen zu haben. Der erste Fußball, so erfahren wir, wurde am 16. Mai 1926 für 16,70 RM gekauft ( Seite 19 ), und am 24. September 1930 ein solcher für 22,25 RM ( Seite 23 ). Richtig los mit Fußball ging´s wohl 1956, doch 1968 schlief das Ganze ein, um dann zwei Jahre später wieder neu belebt zu werden. Auf Seite 67 erfährt man in recht knappen Worten den sportlichen Werdegang der Fußballabteilung in der Zusammenfassung, da hätte man durch den Abdruck der Abschlußtabellen Pluspunkte sammeln können. Schwach auch die Präsentation der aktuellen Jugendspieler; diese werden nur namentlich erwähnt ( Seite 77 ). Schiedsrichter scheint der Verein keine zu haben, ebenfalls auch keine Ehrenmitglieder; jedenfalls fanden sich keine diesbezüglichen Hinweise. Positiv hingegen ( im Grunde aber selbstverständlich ), dass eine Auflistung der Vorsitzenden, der Trainer ( seit 1970 ) sowie eine grafische Darstellung der Mitgliederentwicklung enthalten ist ( Seiten 67, 69 ).

Was die anderen Abteilungen betrifft, so sind die Ausführungen auch nicht gerade umfangreich und hinreichend exakt. Erfreulich, dass sich zur Gymnastikabteilung wenigstens eine Auflistung der Trainerinnen bzw. Abteilungsleiterinnen findet ( Seite 61 ). Nicht akzeptabel der Bericht der Tennisabteilung, der nur ganze neun Sätze umfasst.

Da der Verein bemüht war, die Mannschaftsbilder alle mit Vor- und Zunamen zu untertiteln - was eigentlich selbstverständlich sein müßte, heutzutage aber schon als "positiv" gewürdigt werden muss - stufen wir die Festschrift trotz ihrer Mängel in die Bewertungskategorie 5 ein.

small business home business