I. Die Jubiläen im Überblick

150 Jahre

TG Forchtenberg

TSV Gammertingen

TSV Gerabronn

TSG Münsingen

TSV Weikersheim

 

125 Jahre

GSV Dürnau

TSV Neckartenzlingen

TB Untertürkheim

 

100 Jahre

FV Altenstadt

SC Böckingen

TSV Böhringen

FC Ellwangen

TSV Hagelloch

TB Holzheim

VfB Neckarrems ( keine Festschrift erschienen )

SV Reudern

 

75 Jahre

VfR Birkmannsweiler

TGV Entringen

FC Gündelbach

FC Rot-Weiss Reichenbach

FC Unterjettingen

 

50 Jahre

SSV Auenstein

SC Eglingen-Demmingen

SV Großaltdorf

TSV Häfnerhaslach

FC Hohenacker

Spfr. Höfen-Baach

Spfr. Sickingen

SV Tieringen

SV Weilheim

 

II. Einzelkritik ausgewählter Festschriften

75 Jahre VfR Birkmannsweiler

Seiten: 174

Format: quadratisch

Bewertung: Kat. 3

 

Nach den Rückschlägen in der jüngsten Vergangenheit - 2012 wurde dem Verein das Vereinsheim abgefackelt, hernach veruntreute der Kassier einen Teil der Entschädigungssumme - legt der Verein für Rasenspiele Birkmannsweiler e. V. eine Festschrift vor, die uns recht gut gefallen hat. Auf 174 Seiten hat man - ohne jede Werbung - die geballte Historie des 1938 gegründeten Vereins ausgebreitet - und das in optisch sehr gelungener Weise. Es ist erkennbar, dass man sich mit der Geschichte, aber auch mit der Darstellung derselben auseinandergesetzt hat und bestrebt war, ein Werk zu schaffen, das über die Aktualität hinaus als Nachschlagewerk dient. Die Festschrift besticht durch eine eine systematische Gliederung und enthält ( fast ) alles, was wichtig ist. Die einzelnen Abteilungen, insgesamt 6, legen Wert auf umfassende Information, wobei wir es speziell bei den Fußballern bedauern, daß lediglich die letzten 25 Jahre so präsentiert werden, wie wir uns dies auch für die Jahre zuvor gewünscht hätten, wobei man durch die Übersicht auf Seite 41, wenn auch in sehr verkürzter Form, gerade so die Kurve kriegt. Da dürfte wohl in der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum - die nicht jedem vorliegt - einiges drinstehen, das man gut und gern auch in die aktuelle Festschrift hätte einbinden können.

Letztlich hebt sich die Festschrift wohltuend vom vielen Einheitsbrei ab ( u.a. Bilder - größtenteils in Farbe und mit Vor- und Zunamen untertitelt ), der uns regelmäßig in die Finger kommt. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Festschrift in unsere Bewertungskategorie 3 ( überzeugend ) einzustufen.

100 Jahre TSV Hagelloch

Seiten: 96

Format: quadratisch

Bewertung: Kat. 6

 

Hervorgegangen aus der Arbeitersportbewegung, hat der TSV Hagelloch - Hagelloch ist heute ein Stadtteil von Tübingen - erst spät zum Fußballsport gefunden, nämlich erst im Jahr 1972. Zuvor war Turnen angesagt, bis dann 1933 der Verein im Gefolge der nationalsozialistischen Machtergreifung verboten wurde. Viel ist es nicht, was man über die ersten zwanzig Jahre erfährt, der Vereinsname soll bei der Gründung III. Freie Turnerschaft Hagelloch gelautet haben. Wir bezweifeln das, da die uns vorliegenden Dokumente die Existenz einer Freien Turnerschaft Hagelloch belegen. Woher die "III" stammt, bleibt ungewiss, ist aber für die weitere Betrachtung nicht relevant.

Wenn wir uns nun der Zeit nach 1945 zuwenden, so begegnet uns das übliche Einerlei. Oberflächliche Informationen gepaart mit großen Zeitsprüngen prägen die Machart auch dieser Festschrift, und natürlich sind die Mannschaftsbilder der einzelnen Abteilungen auch hier nicht mit Vor- und Zunamen untertitelt. Allein dieser Umstand ist ein Indiz dafür, mit welcher Herangehensweise heutzutage Vereinsgeschichte dokumentiert wird, nämlich keiner allzu intelligenten. Übersichten, Grafiken usw. fehlen völlig, lediglich die Mitgliederliste ( Stand 1.1.2013 ) sowie die Abteilungsleiter und Trainer der Fußballabteilung seit 1972 werden präsentiert. Kein Wort geschweige denn ein Bild zu/von den Ehrenmitgliedern, die man zumindest in der Mitgliederliste hätte als solche kennzeichnen können.

Speziell zur Fußballabteilung hätten wir uns eine systematischere Darstellung erwünscht, die man u.a. durch Zeitungsausschnitte oder (Abschluß-)Tabellen hätte abrunden können. Das gilt natürlich auch für die anderen Abteilungen des Vereins wie Handball oder Volleyball. Insgesamt präsentiert die Festschrift nur mässige Durchschnittsinformationen ohne den erwünschten Tiefgang, weshalb wir diese in die Bewertungskategorie 6 einstufen.

125 Jahre TB Untertürkheim

Seiten: 82

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Wenn wir Festschriften in Händen halten, die in das turnusmässig erscheinende Vereinsmagazin eingebunden sind, dann ist das regelmässig so, dass wir den Daumen nach unten halten müssen. Nicht anders im vorliegenden Fall. Erstens mal werden nur die letzten 25 Jahre "behandelt", und auch das nicht überall. Manche Abteilungen gehen nur auf das aktuelle Geschehen der laufenden/zurückliegenden Saison ein, der (historische)Informationsgehalt tendiert in diesen Fällen gegen Null.

Sicherlich ist es bei einem Mehrspartenverein nicht gerade einfach, das Geschehen zu dokumentieren und einen Bogen bis in die Gegenwart zu spannen. Dennoch sollte ein rundes Jubiläum Anlass sein, um etwas Griffigeres zu schaffen als das, was letzten Endes geboten wird. Wenn wenigstens eine Übersicht vorhanden gewesen wäre mit den wichtigsten Eckdaten zur Vereinsgeschichte. Noch nicht mal das Gründungsdatum des Vereins findet man. Na ja, liegt ja auch schon lange zurück.

150 Jahre TSV Weikersheim

Seiten: 92

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Der aus sechs Abteilungen - Turnen, Fußball, Tennis, Volleyball, Badminton, Ju Jutsu - bestehende Mehrspartenverein präsentiert zum 150-jährigen Vereinsjubiläum eine Festschrift, die uns nicht gerade in Euphorie versetzt. Die Vereinsgeschichte ist arg zusammengestutzt, und die Mannschaftsbilder, nicht nur die aktuellen, ohne Vor- und Zunamen untertitelt. Ein Dauerbrenner ... Dass man bereits zum 140-jährigen Jubiläum eine Festschrift erstellt hat, die das ein oder andere enthält, worauf in der vorliegenden Festschrift nicht mehr ausführlich eingegangen wird, vermag den schwachen Gesamteindruck nicht zu beseitigen. Ausgerechnet die 1924 entstandene Fußballabteilung des Vereins legt den kürzesten Abriß vor: auf gerade mal anderthalb Seiten hat man die knapp 9 Jahrzehnte komprimiert - schlimmer geht´s fast nimmer. Das genaue Gründungsdatum des Vereins wird nicht angegeben, da hätte man einmal in die Deutsche Turn-Zeitung reinschauen können, um Einiges aus der Vergangenheit in Erfahrung zu bringen. Auch die Ehrenmitglieder des Vereins werden mit keinem Wort erwähnt. Tut uns furchtbar leid, aber das Ganze taugt nicht viel. Analog zur Anzahl der Abteilungen im Verein, halten wir eine Einstufung in die Bewertungskategorie 6 ( mässig ) für gerechtfertigt.

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