150
TSG Achtstetten
TSV Ilshofen
TV Merklingen
TV Niederstetten
VfL Pfullingen
Spfr. Schwendi
VfL Sindelfingen
VfL Waiblingen
125
SpVgg Besigheim
SpVgg Möhringen
SportKultur Stuttgart
TSV Wäschenbeuren
100
TV Altdorf
TB Beinstein
FV Calw
VfL Dettenhausen
SV Germania Fachsenfeld
SV Frohnstetten
TSV Grafenau
VfL Iggingen
SV Iptingen
TG Kirchheim/Teck
TSV Meckenbeuren
SV Nabern
SV Ochsenhausen
SpVgg Reichenbach i. T.
TSV Strümpfelbach
FC Thanheim
TSV Weitingen
75
SV Bergatreute
50
SV Auernheim
SV Großer Alexander Backnang
TSG Buhlbronn
DJK-SV Eigenzell
Spfr. Friedrichshafen
FC Gehenbühl
SV Grimmelfingen
FC Langenau
SpVgg Leidringen
TSV Lippoldsweiler
SV Seebronn ( keine Festschrift erschienen )
SC Wiesenbach
125 Jahre SpVgg Besigheim
Seiten: 192
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 6
Beginnen wir beim Positiven. Interviews mit älteren Zeitzeugen ( S. 53 ff. ), tabellarische Übersichten sowie eine systematische Darstellung der Historie machen deutlich, daß man nicht gewillt war, das Ganze als "Pflichtprogramm" anzusehen. Bei näherem Hinsehen fallen jedoch Mängel auf, die sich erst dann richtig erschließen, wenn man den historischen Kontext kennt.
So ist die Rede davon, daß der Schwimm- und Sportverein 1920 die Aufnahme in den DFB beantragt habe ( Seite 77 ). Eine Aufnahme des Vereins erfolgte nicht beim DFB, sondern dem betreffenden Landesverband, dem Süddeutschen Fußball-Verband ( vgl. auch Abbildung auf Seite 20 ). Eine A-Klasse, in der man von 1926 bis 1940 spielte, gab es ab 1933 nicht mehr.
Über den 1862 gegründeten Turnverein erfahren wir, daß sich 1912 ein Teil der Mitglieder von diesem trennte und einen Arbeiter-Turnverein gründete, der sich 1919 mit dem Turnverein vereinigte, "so daß der Gesamtverein jetzt bis 1933 Turn- und Sportverein Besigheim hieß" ( Seite 26 ). Daß der ehemalige Turnverein der ( nationalkonservativen ) Deutschen Turnerschaft angehörte und man dann die Fronten hinüber ins sozialdemokratische Lager mit eigenem Sportverband, dem Arbeiter-Turn- und Sportbund, wechselte, wird nicht klar genug herausgearbeitet. Aus dem auf Seite 27 abgebildeten Spielerpass kann man erkennen, daß man dem 8. Kreis ( Württemberg ) angehörte und dem 9. Bezirk dieses Kreises zugeteilt war.
Als negativ vermerken müssen wir die vielen Zeitsprünge sowie den Umstand, daß die Bildergalerien zwar optisch recht schön präsentiert werden ( Seiten 37 ff., 71 ff., 91 ff., 104 ff., 118 ff.,140 ff., 185 ff. ). Doch oh weh ! Alles Personen ohne Namen ! Gut, daß die Protagonisten von heute ewig leben, die kann man dann immer fragen, wenn man mal einen Namen wissen möchte, der einem gerade entfallen ist.
Fazit: Gute Ansätze, mehr nicht. Für eine grobe Orientierung reicht´s.
100 Jahre FV Calw
Seiten: 44
Bewertung: Kat. 7
Man kann den meisten Festschriften ansehen, in welcher Spielklasse die 1. Mannschaft des Vereins spielt. Nicht anders ist es im vorliegenden Falle. Der in der B-Klasse spielende FV Calw legt zum 100-jährigen Jubiläum eine ebensolche vor. Die Vereinsgeschichte wird in recht knapper Form beschrieben, wobei man sich an die letzte Festschrift, erschienen zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins, "anlehnt" und die vergangenen 25 Jahre im selben Stil fortsetzt. Die Bilder der Juniorenmannschaften zum Teil dilettantisch eingescannt und ohne jede Namensuntertitelung. Wann der Verein genau gegründet wurde erschließt sich dem Leser ebenfalls nicht usw. usw. . Da halten wir uns doch lieber an Hermann Hesse ...
100 Jahre VfL Dettenhausen
Seiten: 12
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 8
Wenn man zum 100-jährigen Vereinsjubiläum lediglich 12 Seiten zustande bringt, dann ist das nicht nur unvertretbar knapp sondern jammerschade. Weiterer Kommentar erübrigt sich.
100 Jahre SV Frohnstetten
Seiten: 112
Format: 23 x 22 cm
Bewertung: Kat. 7
Beginnen wir beim Positiven. Die Grußworte halten sich in Grenzen, einige grafische Darstellungen zur Mitgliederentwicklung des Vereins ( S. 47 ff. ) sind eine gelungene Abrundung, und die Werbeseiten hat man ans Ende gesetzt. Weniger positiv hat uns die "geraffte" Darstellung der Vereinsgeschichte gefallen. Da werden die Jahre und Jahrzehnte doch recht flott abgearbeitet ( "kurz und knapp - das Wichtigste aus den 70-er Jahren", "kurz und knapp - das wichtigste aus den 80-er Jahren" ). Gar nicht gefallen hat uns, daß man es auch in Frohnstetten nicht verstanden hat, Wesentliches auch als solches zu erkennen. Die aktuellen Bilder der Fußball-Juniorenmannschaften ( S. 56 - 61 ) oder auch die "Gesichter des Sportvereins" - sie alle wird man in einigen Jahrzehnten nicht mehr (er-)kennen. Warum ? Weil ohne Namen. Schade ist außerdem, daß die Qualität manch aktueller Bilder auf der Strecke geblieben ist ( S. 57; S. 63 ). Daß der "Damenfußball" im Kommen ist, erfahren wir auf Seite 54. Daß es einen solchen nicht mehr gibt und seit Anfang der 90-er Jahre selbst der DFB nur noch die Bezeichnung "Frauenfußball" verwendet, scheint sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben. Und daß das Niederwalddenkmal in Rüdesheim am Rhein sich neuerdings an der Mosel befinden soll ( S. 26 ), ist zwar nicht zutreffend, aber okay - wir sind ja nicht im Erdkundeunterricht. Fazit: gute Ansätze, mehr aber nicht.
100 Jahre VfL Iggingen
Seiten: 148
Format: quadratisch ( Hardcover )
Bewertung: Kat. 7
Das Festbuch des VfL Iggingen - Iggingen liegt zwischen Aalen und Schwäbisch Gmünd - leidet unter denselben handwerklichen Mängeln wie die Jubiläumsausgaben anderer Vereine auch. Viel zu knapp die Präsentation der einzelnen Abteilungen, keine chronologische Schilderung des sportlichen Werdegangs der 1931 gegründeten Fußballabteilung, Übersichten, Grafiken, Tabellen etc. sind fast nicht vorhanden ( sieht man einmal von der Auflistung der Vorstände auf Seite 23 und der langjährigen Vereinsmitglieder auf Seite 25 ab ), einen nationalsozialistischen Kriegsbund für Leibesübungen hat es nie gegeben ( sh. Seite 46 ), und auch in Iggingen scheinen die Spieler der Senioren- wie der Juniorenmannschaften aus namenlosen Wesen zu bestehen, wenn man sich die Bilder auf den Seiten 103, 105 ff. anschaut. Warum man von der B-Jugend ein Bild aus der Vorsaison ( 2010/11 ) präsentiert, ist uns nicht verständlich. Aktualität sieht anders aus. Positiv zu würdigen ist das Gespräch mit verschiedenen Zeitzeugen der A-Jugend-Mannschaft von 1961/62 ( Seiten 62 ff. ) - so was macht sich immer gut. Doch hätte man das besser in das Kapitel über den Jugendfußball ( Seiten 104 ff. ) integriert als in den allgemeinen Teil. Den Sinnspruch "mehr erleben ... mehr bewegen ... von Anfang an" scheint man in Iggingen nicht Ernst genug genommen zu haben.
150 Jahre TSV Ilshofen
Seiten: 78
Format: 21 x 18 cm
Bewertung: Kat. 8
Man erlebt immer wieder neue Überraschungen. Aber gerade das macht das Leben lebenswert und spannend. Die Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum des TSV Ilshofen ist dafür ein schönes Beispiel. Des Lesens mächtig muß man nicht sein, um sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen, denn es handelt sich um ein reines Bilderbuch. In Anlehnung an eine bekannte Familienserie in den 50-ern bleibt nur zu sagen: "Ei Kall, moi Drobbe" ...
50 Jahre SpVgg Leidringen
Seiten: 34
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 8
Die Festschrift der SpVgg Leidringen besteht aus zwei DIN A 5 Seiten Historie und (Mannschafts-)Bildern, die allesamt nicht mit Namen untertitelt sind. Wir ringen nach Worten !!! Daß man seine Vereinsgeschichte derart grottig präsentiert, das ist schon beispielhaft schlecht. Weiterer Kommentar erübrigt sich.
100 Jahre TSV Meckenbeuren
Seiten: 66
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 7
Meckenbeuren - da war doch was ! Richtig ! Das bekannte Lied von der "Schwäbischen Eisebahne". Meckenbeuren hat aber noch mehr zu bieten. Etwa einen Turnverein, der im Jahre 1912 entstand und aktuell sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Die Festschrift, die man anläßlich dieses Jubiläums vorgelegt hat, gibt zunächst einen mehrseitigen Überblick zur Ortsgeschichte, danach widmet man sich der Geschichte des Turnvereins. Der Beitritt zur DT ( Deutsche Turnerschaft ) wird nicht erwähnt, dafür erfahren wir etwas über die 1920 erfolgte Gründung eines Fußballclubs innerhalb des Vereins, der jedoch nur wenige Jahre bestand. Auch die Zeit des politischen Umschwungs ab 1933 wird beschrieben, und daß 1934 erneut ein Fußballclub gegründet wurde. Die Schilderung der Entwicklung nach 1945 und die Darstellung der einzelnen Abteilungen innerhalb des Vereins erscheinen uns für eine Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum zu knapp. Was uns jedoch überhaupt nicht gefällt ist, daß man es nicht für notwendig befunden hat, die einzelnen Juniorenmannschaften der Fußballabteilung im Bild zu präsentieren. Dabei sind alle Juniorenteams von den F- bis zu den A-Junioren im Verein vertreten. Wahrscheinlich hat da die vom Piraten-Virus angesteckte Internet-Generation zugeschlagen nach dem Motto: ist doch alles auf der Homepage zu finden !? Wir haben verstanden. Wenn wir also ... sagen wir im Jahr 2025, auf die Homepage des Vereins gehen, dann finden wir ( immer noch ) die Mannschaftsbilder des Jahres 2012 ?
Tut uns furchtbar leid. Aber wenn die Juniorenmannschaften fehlen, dann kann alles andere durchaus akzeptabel sein. Unterm Strich ist das schlecht !
100 SpVgg Möhringen
Seiten: 46
Format: 15 x 30 cm
Bewertung: Kat. 8
Es ist eher eine Informationsbroschüre denn eine Festschrift, was uns die Sportvereinigung Möhringen zu ihrem 125-jährigen Vereinsjubiläum präsentiert. Obwohl aus 9 Abteilungen bestehend, hat man es nicht geschafft, etwas Brauchbares vorzulegen. Von den Fußballern heißt es, man habe 19 Jugendmannschaften an Bord ( Seite 20 ), doch das ist schon alles. Anstatt diesselben im Bild vorzustellen, begnügt man sich mit diesem Hinweis. Diese Oberflächlichkeit wird auch in Bezug auf die anderen Abteilungen beibehalten. Was man sich dabei gedacht hat bleibt uns ein Rätsel. Das Ganze ist dermaßen schlecht, daß es schon als abschreckendes Beispiel dienen könnte. Immerhin ein positiver Aspekt, wenn auch nicht im klassischen Sinne.
100 Jahre SV Nabern
Seiten: 68
Format: DIN A 4
Bewertung: Kat. 7
Die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des SV Nabern - Nabern ist ein Stadtteil von Kirchheim/Teck - macht uns hinsichtlich der diesjährigen Vereinsjubiläen nicht gerade erwartungsfroh. Der gewählte Telegrammstil und die z. T. recht großen Zeitsprünge zeugen nämlich davon, daß man sich mit der eigenen Historie nicht intensiv genug auseinandergesetzt hat. Und das ist eine Grundvoraussetzung dafür, etwas Gescheites vorlegen zu können. Über die sportliche Entwicklung des Vereins in der Zeit bis 1945 erfährt man praktisch nichts. Und auch die Zeit danach ist eine Zumutung. Die Geschichte der Fußballabteilung, die 1947 erstmals entstand, ist noch löchriger als der berühmte Schweizer Käse. Und daß man die Fußball-Mannschaften ( Senioren und Junioren ) nicht in Einzelbildern präsentiert, finden wir unpassend. Was die Darstellung der anderen, dem Verein angeschlossenen Abteilungen betrifft, so fällt auf, daß es wohl ziemlich viele namenlose Mitglieder gibt ... sonst wären nämlich die Bilder mit Namen untertitelt. Aber das hatten wir schon derart häufig angesprochen, daß wir das an dieser Stelle nicht zum 154. Mal wiederholen möchten.
Fazit: Chance vertan, jeder hat eine zweite verdient, und das nächste Jubiläum kommt bestimmt.
150 Jahre VfL Sindelfingen
Seiten: 144
Format: 30 x 21 cm
Bewertung: Kat. 6
Der über 9000 Mitglieder zählende und aus 32 Abteilungen bestehende Verein präsentiert sich auf 144 Seiten ganz nett. Die erste Hälfte der Festschrift behandelt die Vereinsgeschichte von 1862 bis 2012 inkl. lokaler Zeitleiste, und im zweiten Teil werden die einzelnen Abteilungen des Vereins auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt. Um bei letzterem anzuknüpfen: das ist uns einfach zu wenig. Zum Teil stehen da nicht mehr als ein paar Sätze kombiniert Bildern - das kann´s nicht sein ! Wenn wir uns z.B. die Fußballabteilung anschauen ( Seiten 90 und 91 ), die aus 22 Jugendteams besteht, dann fragen wir uns, wo diese auffindbar sind. Wahrscheinlich auf der Homepage *grrrrrr*
Was den ersten Teil der Chronik anbetrifft, so kommt das in der Optik ganz ansprechend daher. Schriftstücke, Urkunden und andere Dokumente abzubilden halten wir für sehr gelungen. Allerdings fehlt uns die "Unterfütterung". Einen zusammenhängenden Text sucht man vergebens. Die Bilder werden lediglich mit wenigen Worten/Sätzen erläutert. Und die Erkenntnis, daß die bis 1933 bestehenden drei Vereine - Turnverein, Turnerbund und Freie Turnerschaft - unterschiedlichen Verbänden angehört haben, scheint sich noch nicht bis nach Sindelfingen herumgesprochen zu haben. Wir lösen auf: Turnverein und Turnerbund gehörten der Deutschen Turnerschaft ( DT ) an, während die Freien Turner dem sozialdemokratisch orientierten Arbeiter - Turn- und Sportbund ( ATSB ) angegliedert waren. Es ist zwar - um ein Beispiel zu nennen - auf Seite 31 die Rede vom Arbeiter Rad- und Kraftfahrerbund Solidariät, daß dieser jedoch dem ATSB angehörte wird nicht sauber herausgearbeitet. Fazit: Optisch ganz nett, inhaltlich mangelhaft. Bewertung: mässig ( Kategorie 6 )
125 Jahre SportKultur Stuttgart
Seiten: 76
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 8
Die SportKultur Stuttgart e.V. ist im Jahr 2011 durch den Zusammenschluß der vier Vereine SKG Hedelfingen, SKV Rohracker, TV Hedelfingen und VfL Wangen enstanden. Die vorliegende Festschrift ist in Wahrheit keine. Das wird auch im Vorspann deutlich. "Mit dieser Broschüre stellt sich der neue und große Verein SportKultur Stuttgart der breiten Öffentlichkeit vor." Das ist wohl wahr, erscheinen doch die einzelnen Abteilungen auf einer Doppelseite und dem abschließenden Hinweis auf die Homepage des Vereins. Bei den Fußballern heißt es etwa: "Die Trainingszeiten und detaillierte Infos zum Jugendfußball bei der SportKultur Stuttgart können der Homepage ... entnommen werden." Zwar enthält die "Broschüre" auch einen gerafften historischen Rückblick auf die Vorgängervereine, doch unterm Strich ist das Ganze nicht tageslichttauglich.
150 Jahre VfL Waiblingen
Seiten: 8
Format: DIN A 4
Bewertung: Kat. 8
8 Seiten Vereinsgeschichte integriert in die "VfL-Jahrespost" - so geht´s natürlich auch. Der VfL Waiblingen praktiziert mal wieder jene Vorgehensweise, der wir in schöner Regelmäßigkeit begegnen: je mehrspartiger ein Verein aufgestellt ist, desto weniger Umfang und Qualität steckt in der Jubiläumsfestschrift drin. Den berühmten Satz mit dem berühmten "x" müssen wir auch diesmal wieder bemühen.