150 Jahre
TuS Wöllstein
100 Jahre
SC Busenberg
FC Dahn ( keine Festschrift erschienen )
FG Dannstadt
TuS Diedesfeld
TV Hayna
SV Viktoria Herxheim
VfB Iggelheim
FC Phönix Otterbach
FSV 13/23 Schifferstadt
SV Veldenz-Lauterecken
TSV Venningen - Fischlingen
FC Bavaria Wörth
TuS Wollmesheim
75 Jahre
VfL Windesheim
50 Jahre
SV Braunweiler
TuS Finkenbach-Waldgrehweiler
FSV Reiffelbach - Roth
100 Jahre SC Busenberg
Seiten: 94
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 4
Mit der Festschrift des SC Busenberg sind wir unterm Strich zufrieden, so daß es - wenn auch nur äußerst knapp - für die Bewertungskategorie 4 gereicht hat. Man war bestrebt, die Historie möglichst ausgewogen darzustellen und hat dabei die "basics" stets im Auge gehabt. Luft nach oben gibt´s natürlich auch hier. So hätte man die Gesamtdarstellung etwas ausführlicher präsentieren können oder auch mal die ein oder andere Abschlußtabelle, zumindest in den Jahren, als man eine Meisterschaft gewann. Des Weiteren fehlen Übersichten: wer war von wann bis wann Vorstand, wer Trainer usw. ? Über die Schiedsrichter, die der Verein hat bzw. hatte, erfährt man gar nichts, auch die Ehrenmitglieder früherer Tage werden unterschlagen. Ferner hätte man daran denken können, ein Porträt von jenen Personen anzufertigen, denen der Verein viel zu verdanken hat, so etwa von Alwin Köhler ( vgl. Seite 49 ).
Zwei Dinge aus der "Frühgeschichte" des Vereins konnten wir nicht verifizieren. So wird behauptet, der Verein sei 1924 in DJK Busenberg umbenannt worden ( Seite 35 ). Was bedeutet, daß man sich dem eigenständigen DJK-Verband angeschlossen haben muß ( DJK = Deutsche Jugend-Kraft, ein der katholischen Kirche nahestehender, selbständiger Sportverband ). Welchem Verband man zuvor angehört hat - möglich ist, daß man Mitglied der Deutschen Turnerschaft ( DT ) war oder sich bis dahin noch keinem Verband angeschlossen hatte - eine Zugehörigkeit zum Süddeutschen Fußballverband möchten wir ausschließen - bleibt im Dunkeln. Ferner konnten wir für die auf den Seiten 35 und 36 erwähnte Meisterschaft in der Saison 1937/38 ( mit dazugehörigem Mannschaftsbild ) keine Belege in unseren Unterlagen finden. Die Behauptung, man sei in die damalige Bezirksliga aufgestiegen, ist für uns nicht nachvollziehbar, zumal man nicht erfährt, in welche Bezirksliga der Verein aufgestiegen sein soll. Die beiden in Betracht kommenden Bezirksklassen Rheinpfalz bzw. Mittelpfalz sind es jedenfalls nicht.
100 Jahre TuS Diedesfeld
Seiten: 160
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 5
Das 160 Seiten dicke Werk wurde als Hardcover-Ausgabe konzipiert und zum Preis von 19,13 Euro verkauft. Ob der Preis angemessen ist oder nicht, wollen wir nicht abschließend beurteilen. Fakt ist, dass uns manches nicht gefallen hat. Und das hat uns bewogen, eine Einstufung in die Bewertungskategorie 5 vorzunehmen. Zum Einen ist die Chronik der Juniorenabteilung völlig mißraten. Auf Seite 65 findet sich - völlig deplatziert, weil nicht im Kapitel über die Jugendabteilung enthalten sondern im allgemeinen Teil - ein Bild, welches die Jugendspieler des Vereins aus der Vogelperspektive (!) zeigt. Daneben die Bemerkung, die Jugendabteilung zähle aktuell 15 Mannschaften aller Altersklassen. Den Mädchen- bzw. Frauenfußball würgt man in der Rubrik "Chronik der Jugendabteilung Fußball" mit gerade einmal 3 kurzen Sätzen ab ( Seite 112 ). Man erfährt immerhin so viel, dass es drei Mädchenmannschaften gibt und eine "Damen" Mannschaft ( mit Anführungszeichen ! ). Leider endet die Chronik der 1. Fußballmannschaft mit der Saison 2011/2012. Hierzu muß man wissen, dass das Festbuch erst im November 2013 verkauft wurde und man die Saison 2012/13 noch locker hätte einarbeiten können. Die Bilder auf den Seiten 108/109 sind qualitativ derart grottig, dass man nur noch staunen kann. (Abschluß-)Tabellen finden sich ebenfalls keine, was wir schade finden. Dass das Buch ansonsten ganz possierlich daherkommt und "eigentlich" eine bessere Bewertung verdient gehabt hätte - trotz Fehlens des genauen Gründungsdatums -, ist nicht von der Hand zu weisen, gleichwohl soll damit aber zum Ausdruck kommen, dass wir uns bei der Bewertung nicht von Äußerlichkeiten allein ( Layout etc. ) leiten lassen, sondern uns die inhaltliche Komponente sehr wichtig erscheint. Und da sollte es zumindest selbstverständlich sein, dass die Aktualität vollständig und in angemessener Qualität enthalten ist. Dies auch im Hinblick auf den Umfang der Ausführungen zu den übrigen Abteilungen. - Für den an der Fußballhistorie interessierten Teil der Leserschaft möchten wir noch nachtragen, dass der Fußball in Diedesfeld erst nach dem Zweiten Weltkrieg richtig auf Touren kam. Wer also nach Verwertbarem aus der Zeit vor 1945 sucht, wird nicht viel dazu aufstöbern können. Ein Antrag auf Aufnahme in den Süddeutschen Fußballverband wurde mit Schreiben an den Verein vom 26. September 1923 dahingehend beantwortet, dass man "beiligendes Formblatt genauestens ausfüllen und uns umgehend unter Beifügung Ihrer Vereinssatzungen sowie einer Portovorlage von 10 Millionen Mark zurücksenden" solle ( vgl. Abschrift auf Seite 43 ). Was wohl nicht der Fall gewesen war, denn die verbandseigenen Publikationen enthalten keinen diesbezüglichen Eintrag wie auch in den uns vorliegenden Abschlußtabellen aus der Zeit vor 1945 der TuS Diedesfeld nicht in Erscheinung tritt.
100 Jahre Turnverein Hayna
Seiten: 76 ( selbst durchgezählt )
Format: DIN A 4
Bewertung: Kat. 6
Der im Herxheimer Ortsteil Hayna beheimatete Turnverein hat mit seiner Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum nicht gerade ins Schwarze getroffen. Einverstanden sind wir mit der Präsentation der aktuellen Fußball-Mannschaftsbilder - Größe sowie Namensuntertitelung -, daneben finden sich Kurzporträts von vier Personen, welche als Sportler von einst überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben, sowie zwei Übersichten über die "Spielereinsätze beim TVH" und "Die bisherigen Fußballtrainer des TVH". Das war´s dann aber mit der Herrlichkeit. Die Historie selbst wird arg komprimiert dargestellt ( Zeitsprünge ), 1933 trat man erstmals mit einer Fußballmannschaft an die Öffentlichkeit, darüber hinausgehende Informationen: Fehlanzeige. Tatsächlich nahm der Verein laut unseren Unterlagen erstmals in der Saison 1934/35 an den Spielen der Kreisklasse 2 des Kreises Südpfalz teil, und war noch bis 1937 "am Ball." Über den sportlichen Werdegang der Nachkriegszeit erfährt man leider auch nicht sehr viel.
Dass es im Verein noch eine Turnabteilung, eine Aerobic-Damenabteilung "sowie seit kurzem auch eine Faschingstanzgruppe" gibt, ist toll - doch warum sich diese nicht in Wort und Bild präsentieren bleibt rätselhaft.
Man hat - so unsere Vermutung - eine Festschrift gemacht, weil man nicht umhinkam, eine solche zu präsentieren - immerhin handelt es sich um das 100-jährige Vereinsjubiläum. Viel Glanz strahlt diese aber nicht aus, für unsere Begriffe ist diese sehr mässig ausgefallen.
100 Jahre SV Viktoria Herxheim
Seiten: 96
Format: 16,5 x 23,5 cm
Bewertung: Kat. 6
Eines wird bei der Durchsicht dieser Festschrift deutlich: die Ausführungen zur jüngeren Historie und das aktuelle sportliche Geschehen überwiegen, während man mit den ersten Jahrzehnten des Vereinsgeschehens nicht gerade glänzen kann. "Die Faktenlage in den Archiven kristallisierte sich als sehr dürftig und lückenhaft heraus" kann man auf Seite 21 lesen. Wir möchten ergänzen: in erster Linie wohl aber im vereinseigenen Archiv. Noch nicht mal die basics sind da vorhanden. Dass man in den 20-ern im damaligen Gau Südpfalz gespielt hat wird überhaupt nicht erwähnt. Dass man in der Saison 1925/26 zusammen mit dem VfR Landau und dem FV Pfortz eine Relegationsrunde um die Zugehörigkeit zur Kreisliga des Kreises Vorderpfalz spielen musste ( und nach einem Entscheidungsspiel gegen Landau, das mit 0-3 verloren wurde, in die A-Klasse des Gaues Südpfalz abgestiegen ist ) - unbekannt. Dass man in der Saison 1926/27 Meister der A-Klasse im Gau Südpfalz wurde - unbekannt. Dass man im Mai 1930 gegen die Sportfreunde Landau ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der Kreisliga des Kreises Vorderpfalz austragen mußte, dieses mit 1-0 gewann und in der Kreisliga verblieb - unbekannt. Dass man in den Spielzeiten 1933/34, 1936/37 und 1938/39 jeweils Meister wurde - unbekannt.
Das Kapitel über den Frauenfußball hat uns gefallen, und auch die Vorstellung der einzelnen "Persönlichkeiten" kann sich sehen lassen. Dass man die Schiedsrichter des Vereins sowie die Ehrenmitglieder unter den Tisch fallen lässt finden wir schade, um nicht zu sagen unverzeihlich.
Die Festschrift stufen wir in die Bewertungskategorie 6 ( mässig ) ein.
100 Jahre VfB Iggelheim
Seiten: 146 ( selbst durchgezählt )
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 7
Wieder einmal eine Festschrift, der man beim schnellen Durchblättern schon ansieht, wie schlecht diese gemacht ist. Die Bilder der aktuellen Mannschaften ohne Namensuntertitelung - ein Dauerbrenner, der sich wie ein roter Faden durch die Festschriften der heutigen Zeit zieht. Gut, dass wenigstens die Gründerväter und jene, die nach ihnen kamen, etwas mehr Weitblick hatten und sich namentlich verewigt haben.
Was nun die Ausführungen zum Spielbetrieb betrifft, so sind diese nicht nur äußerst spärlich, sondern auch noch falsch dazu. Beispiel: Auf Seite 37 wird behauptet, der Verein habe 1934 "trotz einer starken Konkurrenz" den Titel eines "Kreismeisters Vorderpfalz in der A-Klasse" errungen. Das ist falsch. Der Verein wurde in der Saison 1932/33 Meister der A-Klasse, Gruppe Nord, im Kreis Südpfalz und spielte gegen den Meister der A-Klasse, Gruppe Süd, den FV 1920 Hagenbach, um die Kreismeisterschaft. Das Hinspiel, welches am 23. April 1933 in Hagenbach ausgetragen wurde, endete 2-0 und nicht, wie behauptet, 3-1. Das Rückspiel eine Woche später gewann der VfB Iggelheim, soweit richtig, mit 9-0. Da jeder der beiden Vereine ein Spiel gewonnen hatte und die Tordifferenz nicht entscheidend war, gab es noch ein drittes Spiel ( Entscheidungsspiel ) am 25. Mai 1933 beim FV Speyer, welches von den Hagenbachern mit 2-1 gewonnen wurde; somit war Hagenbach Kreismeister.
Sehr oberflächlich, weil mit großen Zeitsprüngen, wird dann durch die Historie galoppiert, zwischendurch findet sich mal eine (Abschluß-)Tabelle aus der Saison 1956/57, als man unter der Bezeichnung "VfL Iggelheim" der 1. Amateurliga Südwest angehörte. Nach den abschließenden Worten und dem Ausblick fängt´s dann wieder von vorne an: "Unsere Gründerväter" bzw. "Von den Anfängen des Fußballs in Iggelheim" bzw. "Aus vergangenen Tagen".
Fazit: Inhaltlich schlecht strukturiert und die Historie nur äußerst oberflächlich skizziert, taugt diese Festschrift nicht viel. Dass sich ein Porträt des wohl bekanntesten Iggelheimer Fußballers, Alban Wüst, findet, der 1968 nach Alsenborn wechselte und danach beim FC Schalke 04 und dem VfR Heilbronn unter Vertrag stand, ist positiv, reißt das Ganze aber nicht heraus.
100 Jahre FC Phönix Otterbach
Seiten: 134
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 7
Wenn man die Festschrift des FC Phönix Otterbach von außen betrachtet, könnte man meinen, im Innenteil stecke die geballte Ladung an historischer Information. Weit gefehlt ! Das Ganze ist nichts anderes als ein mit Bildern und Werbung aufgeblähtes Produkt, das von einer gescheiten Festschrift genauso weit entfernt ist wie der Neptun von der Erde. Positiv sind nur zwei Dinge hervorzuheben: a) die aktuellen Mannschaftsbilder ( inkl. Jugend ) sind alle mit Vor- und Zunamen untertitelt, b) von der Saison 1955/56 an finden sich Abschlußtabellen, jedoch mit der Einschränkung, dass man Tabellen zu den Zeiträumen 1966-1979, 1983-1991 und 1994-2003 ausgespart hat, da "die aktive Mannschaft in die A-Klasse abgestiegen ist und keine Tabellen recherchiert werden konnten." Wie bitte ?????? Ja geht´s noch ????? Wenn man diese schon nicht über den schlafmützigen SWFV bekommt, geht man in ein Archiv und blättert die Tabellen nach. Ist doch nun wirklich nicht schwer.
Ein Ärgernis ist weiter, dass die meisten Bilder - manche ziemlich grottig gescannt - überhaupt in keinem zeitlichen Zusammenhang gebracht wurden. Und dass man sich nicht ernsthaft mit der Historie auseinandergesetzt hat. Weder vor 1945 noch danach. Über die Meisterschaft in der C-Klasse, Bezirk 3 in der Saison 1922/23 - kein Wort. Überhaupt: Die Zugehörigkeit zum Gau Westpfalz bzw. zum Gau Lauter bleibt völlig im Dunkeln der Geschichte. Lediglich die bereits erwähnten Abschlußtabellen - das Highlight der Festschrift ! - geben Aufschluß über die Zugehörigkeit zur jeweiligen Spielklasse.
Wir vermissen ausserdem die Ehrenmitglieder des Vereins sowie die Schiedsrichter. Letztere sind die wichtigsten Personen im Fußballsport und werden dennoch in vielen Festschriften gar nicht erwähnt. Wie das alles noch weitergehen soll ? Wir wissen es nicht. Es scheint, dass nur noch ein richtiges Tabularasa hilft und zwar dort, wo Entscheidungen getroffen werden.
100 Jahre FSV 13/23 Schifferstadt
Seiten: 98
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 5
"Grundlage dieser Festschrift war die 1988 gelungen verfasste Dokumentation 75 Jahre FSV 1913/23 Schifferstadt von unserem über Jahrzehnte hinweg den FSV 13/23 prägend wirkenden Heini Dollmann, dem ich für dieses Erstlingswerk meinen besonderen Dank zukommen lassen möchte, da erst durch diese eine Fortsetzung der Vereinsgeschichte in vorgenommener Weise ermöglicht wurde." ( Seite 96 ). Dieser Satz überrascht etwas oder ist zumindest irreführend, denn von einem Erstlingswerk kann nicht die Rede sein, da es bereits 1963 eine Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum gegeben hat. Das nur am Rande.
Was nun die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum betrifft, so geht der Aufbau prinzipiell in Ordnung. Anhand der verschiedenen Jahreszahlen wird die Vereinsgeschichte geschildert - leider oft etwas knapp ! Optimal wäre gewesen, wenn man ab und an Zeitungsausschnitte bzw. Überschriften hiervon in den Text "eingestreut" und auch Abschlußtabellen präsentiert hätte. Der Leser von heute, zumindest der historisch interessierte, will halt auch wissen, mit welchen Mannschaften man es über die Jahre hinweg zu tun hatte. Ungut ist ferner, daß man der Jugend kein separates Kapitel gewidmet hat, gut wiederum, dass sämtliche Jugendmannschaften mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Überrascht waren wir, dass über die Schiedsrichter des Vereins Null komma Null zu lesen war, und auch die Ehrenmitglieder sucht man vergebens. Zwar existiert ein Bild vom "Ältestenrat im Jubiläumsjahr" ( Seite 86 ), doch Ältestenrat und Ehrenmitglieder sind bekanntlich nicht dasselbe.
Kommen wir zum Schluß zu den Ausführungen, welche zur Historie des Vereins im Zeitraum vor 1945 gemacht werden. Da wird nämlich Einiges nur ungenau angegeben. Beispiele hierzu:
1.) Anschluß an den Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband ( Seite 16 ). Das ist unzutreffend. Den Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband gab es erst ab Oktober 1927. Zuvor muß es heißen: Süddeutscher Fußballverband.
2.) Bei der Jahreszahl "1924" ist zu lesen, daß die 1. Mannschaft des FV 1913 Meister der A-Klasse und somit Bezirksmeister des Nordpfalzgaues wurde ( Seite 18 ). Auf der Seite zuvor findet sich ein Bild der Meistermannschaft der Saison 1923/24 - insofern ohne Beanstandung. Wenn jedoch unter der selben Jahreszahl "1924" behauptet wird, der SV 1923 sei Meister der C-Klasse geworden und in die B-Klasse aufgestiegen, dann stimmt dies nicht, denn das wiederum war in der Saison 1924/25 der Fall, was - insofern richtig - als Bildüberschrift über dem auf gleicher Seite befindlichen Meisterbild zu lesen ist, dort jedoch mit dem - falschen - Zusatz "Meister der B-Klasse". Nach dem Aufstieg machte man gleich den "Durchmarsch" und stieg in der Saison 1925/26 in die A-Klasse des Gaues Speyer auf ( vgl. Seite 18, unter Jahreszahl "1925" ).
3.) Bei der Jahreszahl "1928" ist die Rede davon, die 1. Mannschaft ( gemeint: des FV 1913 ) sei "souverän" Meister der A-Klasse geworden ( vgl. auch Bild auf Seite 19 mit falscher Bildüberschrift 1927/28 ). Das stimmt natürlich nicht, denn das war in der Saison 1926/27 der Fall.
4.) Bei der Jahreszahl "1932" ist angegeben, die 1. Mannschaft sei Meister der A-Klasse des Gaues Mittelpfalz geworden. Falsch ! Denn Gaue hat es mit Beginn der Saison 1931/32 - um die geht es - nicht mehr gegeben, da es jetzt "Kreis" hieß. Außerdem handelte es sich nicht um den Gau Mittelpfalz sondern um den Kreis Südpfalz.
Unterm Strich ist die Festschrift noch gerade so akzeptabel, weshalb wir diese in die Bewertungskategrie 5 eingestuft haben.
100 Jahre TSV Venningen - Fischlingen
Seiten: 80
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 7
Wenn wir eine Festschrift erhalten, die auf den letzten zehn Seiten verklebt ist, weil sie höchstwahrscheinlich in der Weinkotze gelegen hat, und wir dann erst mal die Seiten vorsichtig voneinander lösen müssen, damit wir auch Einblick in die letzten zehn Seiten nehmen können, dann geht uns der Hut hoch. Erst Recht, wenn wir sehen, wie die Festschrift gemacht ist. Vereinsgeschichte im Telegrammstil, die Juniorenabteilung scheint erst ab 2004 zu bestehen, und dann hat sich auch noch die Dietmar-Hopp-Stiftung Lieb Kind gemacht, indem sie - nach einer zunächst erteilten Absage - sich dann doch dazu entschlossen hat, die Knete in Form eines Mannschaftsbusses unter´s Volk zu bringen. Ansonsten viel Tristesse. Der sportliche Werdegang der 1926 gegründeten Fußballabteilung bleibt größtenteils im Dunkeln, von einer systematischen Schilderung ganz zu schweigen. Dass man in der Saison 1929/30 erstmals an der Verbandsrunde der B-Klasse im Gau Südpfalz teilgenommen hat, ist nicht überliefert. Anschliessend scheint das Interesse erlahmt zu sein, jedenfalls tauchen die Venninger Fußballer in der Folgezeit nicht mehr auf. Positiv können wir vermerken, dass man die ersten beiden Seiten des Gründungsprotokolls abgebildet hat ( Seiten 22 und 23 ). Das kann den schlechten Gesamteindruck jedoch nicht verwischen.
100 Jahre FC Bavaria Wörth
Seiten: 138
Format: DIN A 5
Bewertung: Kat. 5
Zum Preis von 3,- Euro legt der FC Bavaria Wörth zum 100-jährigen Vereinsjubiläum eine Festschrift auf, die ihr Geld Wert ist. Dies zunächst als nüchterne Feststellung zum Preis-/Leistungsverhältnis. Das Ganze ist systematisch übersichtlich gegliedert, die Ausführungen jedoch viel zu kurz geraten, zumindest jene, die den älteren Teil der Vereinsgeschichte betreffen. Mit etwas Fantasie hätte man den Text etwa mit Zeitungsausschnitten oder (Abschluß-)Tabellen ergänzen können. Eine Mannschaftsaufstellung von wichtigen Spielen resp. eine Abschrift des Spielberichtsbogens hätte sich ebenfalls gut gemacht - es handelt sich immerhin um eine Festschrift, die den Zweck hat / haben sollte, die Zeit zu überdauern und ein Stück weit auch als Nachschlagewerk dienen sollte. Über die Schiedsrichter, die für den Verein einst pfiffen, erfährt man ebensowenig wie über die aktuellen Vereinsschiedsrichter. Wann der Verein ins Vereinsregister eingetragen wurde und wann man erstmals mit einer Homepage im Internet präsent war ist ebenfalls nicht überliefert. Und schade ist es auch, dass man sich seines Nationalspielers Ludwig Damminger erst auf Seite 87 erinnert.
Dass man sich mit der Auflistung der Meisterschaften vertan hat ( vgl. S. 17, 25 und 83 ), fällt bei der abschliessenden Bewertung nicht entscheidend ins Gewicht. Die Behauptung, man sei 1923 Meister der A-Klasse geworden, ist nämlich unzutreffend. Meister der A-Klasse im damaligen Gau Südpfalz wurde der FV Victoria Herxheim. Wie dem auch sei: unterm Strich stufen wir die Festschrift in die Bewertungskategorie 5 ( annehmbar ) ein.