150 Jahre
TSV Blaufelden
TSV Ertingen
TSV Schrozberg
TSG Söflingen ( keine FS erschienen )
125 Jahre
TSV Betzingen
TSV Buch
SKV Eningen
TSV Notzingen
TSV Bad Überkingen
TV Zuffenhausen
100 Jahre
1. FC Eislingen ( keine FS erschienen )
TSV Ehningen
TSV Fischbach
TSV Leutenbach ( keine FS erschienen )
TSV Wittlingen
75 Jahre
SV Thalfingen ( keine FS erschienen )
50 Jahre
Spfr. Bussen
SV Löffelstelzen
SV Maierhöfen-Grünenbach ( keine FS erschienen )
FV Molpertshaus ( keine FS erschienen )
SV Oberroth
SV Rindelbach
125 Jahre Bad Überkingen
Seiten: 56
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 6
Zu Beginn der "Geschichte des Vereins" ergeht der Hinweis, dass die 1989 zum 100-jährigen Vereinsjubiläum erschienene Festschrift im Internet abrufbar ist, "für alle, die sich für die etwas ausführlichere Vereinsgeschichte interessieren" ( S. 9 ). Einverstanden, kann man machen. Dann werfen wir den Blick mal verstärkt auf die Schilderung der letzten 25 Jahre. Tut man das, so stellt man fest, dass man den Telegrammstil - diesen hat man gewählt, um die ersten Hundert Jahre zu schildern - beibehalten hat inkl. der Zeitsprünge, die z. T. heftig sind ( z. B. auf Seite 19, wo die Turnabteilung vom Jahr 1991 ins Jahr 2000 "springt" ). Alles ist arg gestrafft, und das wirkt sich leider auch bei den Bildern aus. Viel zu klein ( z. B. die aktuellen Mannschaftsbilder der einzelnen Fussball-Juniorenmanschaften, bei deren Betrachtung man eine Lupe benötigt, vgl. S. 34 ) und allesamt ohne Namensuntertitelungen. Da wurde wohl etwas gemacht, weil sich das zu einem runden Jubiläum ( noch ) so gehört. Reingekniet sieht anders aus.
150 Jahre TSV Blaufelden
Seiten: 120
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 6
Der z. Zt. aus 7 Abteilungen - Badminton, Fußball, Leichtathletik, Taekwondo, Tennis, Turnen und Volleyball - bestehende Verein lässt nahezu durchgängig die Namensuntertitelungen bei den Bildern vermissen. Das Ganze wird dann irgendwann zum Roulettespiel, doch was morgen sein wird, ist erst mal nicht wichtig, das diesbezügliche Denken über den Tellerrand hinaus findet, wie andernorts auch, so gut wie nicht statt. Was nun die Darstellung der Historie des Gesamtvereins sowie der einzelnen Abteilungen anbelangt, so bleibt manches im Dunkeln. "Wegen fehlender Quellen können über die Zeit des Nationalsozialismus keine gesicherten Angaben gemacht werden" heisst es auf Seite 13. Schade drum. Man hätte halt mal in das einschlägige Medium des Gaues 15 schauen müssen, dann hätte man bestimmt etwas dazu gefunden.
Wenden wir uns nun der Fußballabteilung zu. 1926 wurde ein eigenständiger Verein unter der Bezeichnung Fußballclub Blaufelden gegründet, der sich nach dem 2. Weltkrieg mit der Turngemeinde zum heutigen TSV Blaufelden zusammenschloß. Den größten Erfolg errang man nach eigenem Bekunden in der Saison 1970/71 mit dem Aufstieg in die A-Klasse ( S. 28 und 48 ). Eine ausgewogene Darstellung findet nicht statt, der Schwerpunkt liegt mehr in der Zeit ab 2000. Das ist noch nicht so lang her und noch in den Köpfen präsent, also wird darüber am meisten geschrieben. Für den Jugendfussball hat man gerade mal 3 Seiten übrig, nicht gerade viel. Über die Schiedsrichter konnten wir bei kursorischer Durchsicht der Festschrift nichts in Erfahrung bringen, was den mässigen Eindruck der Festschrift unterstreicht und uns zu einer Bewertung veranlasst, die sich daran anlehnt.
100 Jahre TSV Ehningen
Seiten: 46
Format: DIN A 4
Bewertung: Kat. 8
Die 46-seitige Jubiläumsausgabe des Vereinsmagazins "Topfit", die als Festschrift zum 100-jährigen Vereinsjubiläum herhalten muß, kann man getrost vergessen. Die Abteilungen des Vereins werden doppelseitig vorgestellt, das war´s dann aber auch. Geschichte ist irgendwas, was lange zurückliegt und niemanden mehr interessiert. Zumindest nicht so richtig.
100 Jahre TSV Fischbach
Seiten: 94
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 6
Ganz am Ende der Festschrift findet man - auf ganzen 5 Seiten ( inkl. Bildern ) - die ( noch heute ) bestehende Turn-Abteilung des Vereins. Warum das so ist, erschließt sich uns nicht, das hätte nämlich, der chronologischen Zusammenhäge wegen, auf den vorderen Seiten viel besser gepasst. Was nun die Ausführungen zur allgemeinen Vereinsgeschichte betrifft wie auch jene Ausführungen, die die einzelnen Abteilungen des Vereins betreffen, so sind diese doch arg komprimiert - wohl deshalb, weil es bei einem Mehrspartenverein eben nicht möglich ist, alles in seiner gesamte Breite abzudecken. Das ist auch uns klar, wenn wir das, was uns in dieser Festschrift geboten wird, einer kritischen Würdigung unterziehen. Wir können es aber nicht verstehen, wenn z B. die aktuellen Mannschaftsbilder der Fußballmannschaften völlig fehlen. Okay, seit 2006 gibt es die Spielgemeinschaft Fischbach-Schnetzenhausen. Wieviele Spieler dem TSV Fischbach angehören u.s.w. wird nicht mitgeteilt, dazu hätte man auf jeden Fall einige Angaben machen können. Die inhaltliche "Ergiebigkeit" der Informationen zur Fussballgeschichte/-abteilung lässt sich schon daran ablesen, dass es insgesamt nur vier Seiten ( inkl. 5 Bildern ) sind, die der interessierte Leser vorfindet. Alles ist nur oberflächlich vorhanden, wenn es etwa heißt: "Dramatisch das wohl einmalige Entscheidungsspiel gegen Vogt vor der stattlichen Kulisse von sage und schreibe 1400 Zuschauern auf neutralem Rasen in Ravensburg. In der für die Fußballaktiven des TSV Fischbach besten Saison der vergangenen Jahre gelangte man auch über namhafte Gegner höherer Klassen in das Endspiel um den Bodenseebezirkspokal in Lindau/Zech, welches man nach einem dramatischen Finale gegen den FC Leutkirch knapp mit 2:1 verlor" ( Seite 40 ). Da hätte sich doch angeboten, etwas ausführlicher darauf einzugehen ( z. B. Aufstellungen, Zeitungsausschnitte ). Falls jemand also irgendwann einmal in die Verlegenheit komme sollte, etwas in der Festschrift nachzuschlagen, so muß er schon Glück haben, genau das zu finden, wonach er sucht.
50 Jahre SV Löffelstelzen
Seiten: 114
Format: 17 x 22 cm
Bewertung: Kat. 4
Dass "kleine" Vereine auch imstande sind, etwas "Grosses" hervorzubringen, davon zeugt die Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des SV Löffelstelzen. Die ersten fußballerischen Gehversuche gab es in Löffelstelzen - ein Stadtteil von Bad Mergentheim - bereits in der ersten Hälfte der 20-er Jahre, nach dem 2. Weltkrieg gab´s den zweiten Versuch einer Vereinsgründung mit ebenso kurzer Halbwertszeit, während es 1964, beim dritten Mal, dann endlich klappte. Zur Festschrift möchten wir folgendes bemerken: diese ist klar gegliedert und hat einen wichtigen Faktor bedacht, nämlich die nicht wenigen Mannschaftsbilder allesamt mit Vor- und Zunamen zu untertiteln. Die Kapitel sind wohlüberlegt strukturiert ( Verein, sportlicher Bereich, Jugend, Damen, Mädchen, Alte Herren usw. ), weswegen wir uns dazu entschlossen haben, die Festschrift als gelungen zu bezeichnen. Wünschenswert wäre gewesen, wenn die Festschrift an der ein oder anderen Stelle mehr "Tiefgang" geboten hätte. So gab es beispielsweise im Jahr 2007 ein Relegationsspiel gegen Billingsbach, welches mit 2-3 verloren ging mit der Folge, dass der Verein nach 17 Jahren aus der A-Klasse absteigen mußte. Da hätte sich angeboten, die Statistik ( Mannschaftsaufstellung ) zu diesem Spiel mit anzugeben. Vom Bezirkspokalsieg(er) 2000 gibt es leider kein ( Mannschafts- )Bild, ebenso von der internationalen Jugendbegegnung in Italien (2011), und schön wäre auch gewesen, wenn man einen ein-oder zweiseitigen Auszug aus dem Gründungsprotokoll in die Ausführungen mit einbezogen hätte. Ob man jemals Schiedsrichter abgestellt hat usw. bleibt ebenfalls unklar. Ein zumindest kurzer Hinweis auf die Homepage des Vereins ( seit wann existent ? ) hätte sich ebenfalls angeboten ( diesen hätte man in die historische Kurzübersicht auf seite 12 integrieren können ). Warum sich die 1987 gegründete Tennisabteilung nur im Telegrammstil präsentiert und man überhaupt keine Mannschaftsbilder präsentiert, ist uns unverständlich. Das wertet die Festschrift ab, so das bei "strenger" Sicht der Dinge eine Einstufung in die Kategorie 5 ( annehmbar ) nahegelegen hätte.
50 Jahre SV Rindelbach
Seiten: 104
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 5
Auf den ersten Blick mag die Festschrift des SV Rindelbach einen positiven Eindruck erwecken, und man ist geneigt, den Informationsgehalt derselben als überdurchschnittlich einzustufen. Bei genauerem Hinsehen jedoch stellt man fest, dass es an Ausgewogenheit und Übersichtlichkeit fehlt. Infos etwa zur Damenmannschaft sucht man vergebens; lediglich ein Bild auf S. 15 erinnert an diese Epoche der Vereinsgeschichte. Auf S. 73 erfährt man, dass der Verein aktuell zwei Schiedsrichter "dem SWFV zur Verfügung" stellt. Und wie war das früher ? In punkto Übersichtlichkeit bemängeln wir, dass im allgemeinen Teil der Ausführungen Vieles von dem vorweggenommen wird, was doch besser bei den einzelnen Abteilungen Platz gefunden hätte. Und hier setzt auch unser Hauptkritikpunkt an: zu viele viel zu kleine Bilder im allgemeinen Teil, und diese praktisch alle ohne die u. E. unverzichtbaren Namensuntertitelungen, auf welche man sich erst dann besinnt, wenn es gilt, die aktuellen Mannschaftsbilder - quer durch die Abteilungen - zu präsentieren. Vielleicht hätte man das bekannteste Gesicht des Vereins, Erwin Hadewicz, Ex-Bundesligaprofi beim FC Bayern München und dem VfB Stuttgart, noch besser "ins Licht rücken" sollen als das tatsächlich geschehen ist, vielleicht hat man auch auf jeglichen "Starkult" bewusst verzichtet. Dass man den zu Beginn der 20-er Jahre existierenden Vorgängerverein TSV Rindelbach, welcher der nationalkonservativen Deutschen Turnerschaft ( DT ) angehörte, nicht ganz unter den Tisch fallen lässt und diesen mit einem Zeitungsausschnitt in Erinnerung ruft ( S. 9 ), bewerten wir positiv.
100 Jahre TSV Wittlingen
Seiten: 112
Format: quadratisch
Bewertung: Kat. 6
Der am 8. Februar 1914 gegründete TSV Wittlingen - Wittlingen liegt in der Nähe von Reutlingen - entstammt der Arbeitersportbewegung. Man schloss sich unter der Bezeichnung Turnverein Wittlingen dem Arbeiter-Turnerbund ( falsch: Arbeiterturnverbund ) an und nahm in der Folgezeit an den Wettkämpfen im 5. Bezirk des 8. Kreises ( Württemberg ) teil. Dass die Arbeitersportvereine 1933 von den Nationalsozialisten zerschlagen wurden, deren Vermögen vereinnahmt wurde etc. etc - kein Wort davon ! Man hat vielmehr den Eindruck, dass das Jahr 1933 keine Auswirkungen, schon gar keine negativen, auf den Fortbestand des Vereins hatte. Die Zusammenhänge treten überhaupt nicht zutage, und das ist schade.
Bereits (!) 1936, so erfährt man, "war unsere Sparte Fußball beim Bezirk Alb gemeldet", nachdem man im Herbst 1935 den Antrag um Aufnahme in den Fußball-Verband Württemberg gestellt hatte. "Eine Punkterunde fand vor dem zweiten Weltkrieg auf der Alb nicht statt; nur Freundschafts- und Pokalspiele wurden ausgetragen" ( Seite 19; vgl. auch Seite 38 ). Abgesehen davon, dass es einen Fußball-Verband Württemberg noch gar nicht gab und man Zweiter groß schreibt ( Zweiter Weltkrieg ), gibt es nur wenig mehr Informationen über diesen Zeitraum. Auch die Zeit nach 1945 wird in sehr komprimierter Form abgehandelt. Es wird nicht klar, wann sich der Verein neu zusammenfand und vor allem, wann die Vereinsbezeichnung wechselte. Einer Urkunde aus dem Jahr 1962 zufolge lautete die Vereinsbezeichnung damals "SV Wittlingen" ( vgl. Seite 33 ), wann die Umbenennung erfolgte wird nicht mitgeteilt. Wenn wenigstens die letzten Jahre etwas ausführlicher dokumentiert worden wären. So wurde die 1. Mannschaft im Jahre 2005 "erstmals in der Vereinsgeschichte Bezirkspokalsieger" ( Seite 47 ). Die Namen bzw. Mannschaftsaufstellung oder gar ein Bild sucht man allerdings vergebens. Dito, was den Bezirkspokalsieg 2006 betrifft. Und zum Aufstieg in die Landesliga 2009 gibt es zwar eine Bilderseite, das war´s dann aber mit der Herrlichkeit. Namen ? Fehlanzeige ! Die restlichen Abteilungen im Verein sind lediglich mit einer Seite vertreten: einige Sätze, dazu ein Bild - und fertig ist die Chose.
Wenigstens die (Fußball-)Schiedsrichter des Vereins hat man auf einer Doppelseite gewürdigt, was wohl daran liegen mag, dass man weit mehr stellt als das Soll erfordert. Positiv auch, dass die aktuellen Mannschaftsbilder mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Zu großem Glanz verhilft dieser Umstand der Festschrift aber nicht.